Apple soll halbe Milliarde Dollar für Verletzung von 4G-Patenten zahlen

Titelbild
Apple Store in Barcelona, Spanien.Foto: istock
Epoch Times12. August 2020

Der Technikriese Apple soll laut Urteil eines texanischen Gerichts wegen Patentverletzung 500 Millionen Dollar (426 Millionen Euro) Entschädigung an die Firma PanOptis zahlen. Eine Jury sah es als erwiesen an, dass Apple Technologien für die Datenübertragung 4G in seinen iPhones, Tablets und Smartwatches nutze, ohne PanOptis dafür Lizenzgebühren zu zahlen. Apple kündigte Berufung an.

PanOptis hatte die Klage wegen Patentverletzung im Februar 2019 eingereicht. 4G oder LTE ist der derzeit gängige Mobilfunkstandard. Die Firma habe „mehrfach versucht, mit Apple zu verhandeln, um eine Einigung über die Zahlung von Lizenzgebühren für die Patente zu finden, die Apple verletzt“, heißt es in der Klage. Diese Verhandlungen seien gescheitert. US-Fachmedien zufolge hatte Apple argumentiert, die Patente seien ungültig. Das überzeugte die Jury in Texas nun aber nicht.

Es ist die zweite Niederlage in einem Patentstreit für Apple in dem US-Bundesstaat: An das Unternehmen VirnetX musste der Technikriese mehrere hundert Millionen Dollar zahlen.

VirnetX und PanOptis sind sogenannte „Patentjäger“ (patent trolls): Ihre Geschäftstätigkeit ist es, die Zahlung von Lizenzgebühren vor Gericht durchzusetzen. PanOptis etwa bietet seinen Kunden laut Eigenwerbung an, sich um die Verwaltung ihrer Patente zu kümmern, damit sie sich auf „Innovation und Entwicklung“ konzentrieren können.

Analyst Pierre Breesé von der Unternehmensberatung IP Trust sagte AFP, die Telekommunikationsbranche sei besonders betroffen. Hier gehe es um komplexe Technologien, abgesichert durch „tausende Patente“ – „das schärft den Appetit“. In den USA gibt es jährlich mehrere tausend Gerichtsverfahren wegen Patentverletzungen. Die dort erstrittenen Entschädigungen kosten die Unternehmen laut Berechnung der Universität Boston jährlich fast 29 Milliarden Dollar. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion