Arbeitgeberpräsident will flexiblere Tarifverträge

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Glasfassade an einem BürohausFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. Dezember 2016

Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Ingo Kramer, will angesichts der fortschreitenden Digitalisierung spezielle Tarifverträge und neue Öffnungsklauseln: „Arbeit in der digitalen Welt bringt Veränderungen mit sich: Ich glaube, viele der Menschen, die in diesen modernen Strukturen arbeiten, empfinden starre Regelungen eher als Einengung denn als Vorteil. Sie wollen stattdessen individuell arbeiten, weil sie eine individuelle Tätigkeit haben“, sagte Kramer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag). Kramer sagte voraus, die Zukunft werde in der digitalen Wirtschaft bestimmt sein von Gruppenarbeit sowie Vertrauensarbeitszeit und nicht von Stechuhren.

„Hier müssen neue und spezielle Flächentarifverträge auch auf die Digitalisierung reagieren, flexibler werden und Öffnungsklauseln bieten.“ Darauf müssten sich die Gewerkschaften einstellen. Der Arbeitgeberpräsident begrüßte zugleich die Pläne von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD), die Arbeitszeitgesetze zu flexibilisieren. Nahles setze damit auf das richtige Thema, sagte Kramer und betonte: „Es ist das erste Mal, dass aus einem Ministerium eine solche Öffnung überhaupt in den Raum gestellt wird.“ Das mache Hoffnung, weil die Wirtschaft so die Chance bekomme, flexibel auf die Veränderungen durch die Digitalisierung und die vernetzte Industrie zu reagieren. Kramer forderte: „Es muss mehr Flexibilität bei Regelungen wie dem Acht- Stunden-Tag und den elf Stunden Ruhezeit geben.“ (dts)



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