Bahn-Chef Grube verspricht mehr Service durch Digitalisierung

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Reisende bei der BahnFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times8. April 2016

Die Deutsche Bahn verspricht Reisenden durch Investitionen in die Digitalisierung deutlich mehr Service. Beispielsweise soll die Einfahrt der Wagen in umgekehrter Reihenfolge in Bahnhöfe schon bald der Vergangenheit angehören, kündigte der DB-Vorstandsvorsitzende Rüdiger Grube in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagausgabe) an. Auch Defekte an Weichen würden künftig schon im Vorfeld erkannt und Ausfälle so verhindert werden, sagte der Bahn-Chef.

„Mit speziellen Sensoren für unsere 70.000 Weichen können wir demnächst schon frühzeitig etwa durch erhöhten Stromverbrauch erkennen, dass sich eine Störung anbahnt“, erläuterte Grube. „Unser Wartungsteam ist dann schon vor Ort, bevor es hakt. So erhöhen wir die Verfügbarkeit der technischen Anlagen und verhindern höhere Kosten, Zugausfälle, Verspätungen.“ Auch arbeite die Bahn mit großem finanziellen Aufwand daran, die Informationen für Reisende zu verbessern. Grube kündigte eine App für Smartphones an, „die präzise darüber informiert, wann ein gebuchter Zug einfährt. Bei Verspätungen muss dann niemand mehr am zugigen Bahnsteig warten.“ Nach der internationalen Expansion der Vorjahre lege die Bahn ihren Fokus nunmehr wieder auf den Heimatmarkt, so der Vorstandsvorsitzende. „Es ist ja schön und wichtig, dass wir mit unseren Auslandsaktivitäten erfolgreich sind, aber unsere ganze Konzentration gilt jetzt dem Eisenbahngeschäft in Deutschland“, sagte Grube. „Da muss unser Schwerpunkt sein. Dafür muss jeder unserer Mitarbeiter Verantwortung übernehmen.“ Die Bahn habe gerade die größte Investitionsoffensive in ihrer Geschichte und das Programm „Zukunft Bahn“ gestartet. „Ja, Qualität kostet Geld, aber Nicht-Qualität kostet Kunden“, sagte Grube. Sorgen, dass ältere Fahrgäste durch neue digitale Service-Angebote ausgegrenzt würden, hat Grube nicht. „Mehr als die Hälfte aller Buchungen im Fernverkehr findet bereits online statt“, sagte er. „Und von wegen, das sind nur junge Leute: Das Durchschnittsalter der Online-Bucher liegt bei 47 Jahren.“

(dts Nachrichtenagentur)



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