BDI fürchtet um Deutschlands Platz als Hochtechnologiestandort

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert Innovationen, um mit den Konkurrenten China und USA mithalten zu können. Die Ausrichtung ist dabei vor allem technischer Natur: 6G-Mobilfunknetz, Raumfahrttechnologie oder autonomes Fahren.
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Siegfried Russwurm,Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images
Epoch Times20. Juli 2021

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert einen Neustart der Innovationspolitik.

„Das Innovationssystem benötigt dringend einen Modernisierungsschub“, sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe). Die Innovationsförderung müsse „von der Idee bis zum Markteintritt agiler und flexibler werden, sonst verliert Deutschland im Wettlauf, insbesondere mit China und den USA seinen Platz als Hochtechnologiestandort.“

Verlust des Standortes bedeutet Verlust von Wohlstand und guten Arbeitsplätzen

Dann drohe der Verlust „von Wohlstand und gut bezahlte Arbeitsplätzen“, heißt es in einem Sieben-Punkte-Plan zur Innovation des BDI, über den die Zeitung berichtet.

Statt viele Projekte „nach dem Gießkannen-Prinzip zu fördern, muss die deutsche Politik gezielt ausgewählten technologischen Missionen zum Durchbruch verhelfen“, sagte Russwurm – etwa dem autonomen Fahren, der Luft- und Raumfahrttechnologie und dem 6G-Mobilfunknetz.

Mehr Daten, mehr Forschung, mehr digitale Innovation

Um die Aktivitäten der Ministerien zu koordinieren, fordert der BDI eine zentrale Stelle „mit eigenem Budget und Personal“ im Kanzleramt. Ein „Zukunftsministerium“, wie es Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) vorgeschlagen hatte, lehnt der BDI ab.

Um auch große Unternehmen stärker zu unterstützen, fordert der BDI eine Aufstockung der neuen Forschungszulage. Diese beträgt aktuell maximal zwei Millionen Euro pro Unternehmen und Jahr. Daneben müsse der Staat in der Forschung weit mehr auf Reallabore und Experimentierklauseln setzen, um Innovationen auszuprobieren.

Zudem bräuchten die Unternehmen „besseren Zugang zu öffentlichen Daten, um mehr digitale Innovationen entwickeln zu können“. Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur des Bundes sei nur ein „bei Weitem nicht ausreichender erster Schritt“, heißt es im Papier. (dts)



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