Berliner Verdi-Streik: 140 U-Bahnwagen mit Graffiti besprüht

Fast jeder zehnte U-Bahnwagen wurde während des Streiks der Berliner Verkehrsbetriebe mit Graffiti versehen. Fahrgäste müssten sich nun auf längere Wartezeiten und verkürzte Züge einstellen.
Titelbild
Graffiti an der U-Bahnlinie U2 in Berlin.Foto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images
Epoch Times2. April 2019

Während des Streiks der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ist am Montag ein großer Teil der U-Bahnwagen mit Graffiti besprüht worden. Die BVG beklagte am Dienstag nach dem 24 Stunden langen Stillstand „massive Graffitischäden“ an 140 Wagen. Damit sei rund ein Zehntel der U-Bahnflotte besprüht worden. Insgesamt wurden demnach rund 2000 Quadratmeter Graffiti festgestellt. Die Gewerkschaft Verdi distanzierte sich von dem „Vandalismus“.

Die BVG beteuerte, eigentlich wolle sie keine Züge mit Graffiti in den Einsatz schicken. Um einen möglichst dichten U-Bahntakt zu gewährleisten, seien 65 Wagen trotzdem zu Betriebsbeginn in den frühen Morgenstunden am Dienstag eingesetzt worden.

Bei den restlichen Wagen sei der Einsatz aus Gründen der „Betriebssicherheit“ nicht möglich gewesen, hieß es. Die Reinigung dieser Wagen werde sich noch mehrere Tage hinziehen. Fahrgäste müssten sich auf längere Wartezeiten und verkürzte Züge einstellen.

In der Hauptstadt waren am Montag wegen eines Warnstreiks sämtliche U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse der BVG ausgefallen. Verdi hatte zu dem 24-stündigen Ausstand ab 03.00 Uhr morgens aufgerufen.

Verdi-Sekretär Jeremy Arndt erklärte, die Gewerkschaft distanziere sich „von diesem Vandalismus, der öffentliches Eigentum beschädigt“. Demnach hatte die Gewerkschaft kürzlich mit der BVG eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen, wonach Sicherheitskräfte während des Streiks zur Bewachung von U-Bahnen eingesetzt hätten werden können.

Allerdings habe die BVG diese Vereinbarung nicht in Kraft gesetzt. „Wäre die Notdienstvereinbarung angewendet worden, wäre es sicherlich möglich gewesen, größere Schäden zu verhindern“, erklärte Arndt. (afp)



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