Deutsche Bank macht 832 Millionen Euro Nettoverlust

Die Deutsche Bank musste im Zuge ihrer Neuausrichtung im dritten Quartal einen deutlichen Verlust hinnehmen. "Wie erwartet" betrug der Nettoverlust 832 Millionen Euro, im Vorjahresquartal hatte die Bank noch 229 Millionen Euro Gewinn erzielt.
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Personenverkehr vor einer Filiale der Deutschen Bank.Foto: iStock
Epoch Times30. Oktober 2019

Die Deutsche Bank hat wegen ihres Umbaus einen deutlichen Verlust im dritten Quartal gemacht. Das Minus betrug 832 Millionen Euro, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte Deutschlands größte Bank noch 229 Millionen Euro Gewinn erzielt. Die Einnahmen gingen um 15 Prozent im Vorjahresvergleich auf knapp 5,3 Milliarden Euro zurück.

Der Gewinnrückgang sei „auf die strategische Entscheidung der Bank zurückzuführen, sich aus dem Aktienhandel zurückzuziehen“, erklärte das Institut. Ohne die Anteile der Aktionäre ohne beherrschenden Einfluss betrug der Verlust von Juli bis September 859 Millionen Euro. Der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing verwies auf „die umfassendste Restrukturierung unserer Bank seit zwei Jahrzehnten“. Sie hatte Anfang Juli begonnen.

Trotzdem seien alle Kerngeschäftsbereiche profitabel gewesen, betonte Sewing. Tatsächlich verbuchten die Unternehmens-, die Privatkunden- und die Investmentbank ebenso wie der Bereich Vermögensmanagement im vergangenen Quartal Vorsteuergewinne – aber deutlich unter den Vorjahreswerten. Daneben wies die sogenannte „Abbaueinheit“ außerhalb der Kernbank „aufgrund des Rückzugs aus nicht strategischen Bereichen und der Umbaukosten“ einen Vorsteuerverlust von über einer Milliarde Euro aus.

Die Deutsche Bank erklärte, der Risikoabbau gleiche Verluste durch die Umbaubelastungen aus. Dennoch steht nach den ersten neun Monaten dieses Jahres ein Nettoverlust von 3,8 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum 2018 hatte die Bank noch ein Plus von 750 Millionen Euro verbucht.

Ende September beschäftigte die Deutsche Bank umgerechnet etwas weniger als 90.000 Mitarbeiter in Vollzeit. Seit Juni sank die Zahl um etwa 1.000 Angestellte. Im Rahmen des Umbaus hat der Konzern den Abbau von 18.000 Stellen bis Ende 2022 angekündigt. (afp)



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