Deutsche Bank verlagert Großteil der Clearing-Geschäfte von London nach Frankfurt

Neue Clearing-Geschäfte der Deutschen Bank werden künftig in Frankfurt abgewickelt, statt in London.
Titelbild
Frankfurt (Main) Skyline.Foto: iStock
Epoch Times30. Juli 2018

Die Deutsche Bank verlagert wegen des nahenden Brexit einen großen Teil ihrer Geschäfte mit Euro-Finanzderivaten von London nach Frankfurt am Main. Das gelte für die Abwicklung neuer, nicht laufender Geschäfte, sagte ein Sprecher des Finanzinstituts und bestätigte damit einen Bericht der „Financial Times“.

Ein Jobtransfer sei mit der Verlagerung des sogenannten Clearing-Geschäfts aber nicht verbunden, hieß es weiter, denn das Personal arbeite weiter von London aus.

Clearing-Häuser sind ein Schlüsselelement des Finanzsystems. Über sie werden jedes Jahr Geschäfte mit Derivaten in Billionenhöhe abgewickelt – in Europa hauptsächlich über London. Banken sichern sich mit solchen Wertpapieren gegen Währungsschwankungen oder Zinsänderungen ab. Aber auch exportorientierte Unternehmen nutzen die Derivate als Rückversicherung gegen Schwankungen an den Finanzmärkten.

Profitieren wird von dem Schritt die Deutsche Börse mit ihrer Tochterfirma Eurex Clearing. Sie gehört nach eigenen Angaben zu den größten Unternehmen in der Eurozone, das solche Geschäfte abwickelt. Bislang ist London führend bei Clearing-Geschäften in Euro – diese Position ist durch den für kommendes Jahr geplanten Brexit aber gefährdet.

(afp)



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