Deutsche Industrie enttäuscht von Merkels Besuch bei Trump – Frage der Strafzölle noch offen

"Ich bedaure, dass der Besuch der Bundeskanzlerin in Washington keine sichtbare Annäherung in den Streitpunkten zwischen Deutschland und den USA gebracht hat", erklärte BDI-Präsident Dieter Kempf.
Titelbild
Auszubildende programmieren einen Industrieroboter im BMW-Werk Leipzig.Foto:  Jan Woitas/dpa
Epoch Times28. April 2018

Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat sich enttäuscht über das Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit US-Präsident Donald Trump gezeigt. „Ich bedaure, dass der Besuch der Bundeskanzlerin in Washington keine sichtbare Annäherung in den Streitpunkten zwischen Deutschland und den USA gebracht hat“, erklärte BDI-Präsident Dieter Kempf am Samstag. Er fügte hinzu:

Auch wenn eine atmosphärische Verbesserung zwischen der Bundeskanzlerin und dem US-Präsidenten spürbar ist, hätte ich mir substanzielle Fortschritte gewünscht.“

Merkel war am Freitag von Trump mit demonstrativer Herzlichkeit im Weißen Haus empfangen worden, Einigungen in zentralen Streitfragen konnte sie aber nicht erreichen. Nach ihrem Kurzbesuch bleibt ungewiss, ob die EU dauerhaft von US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium ausgenommen bleibt und wie Trump mit dem Atomabkommen mit dem Iran verfahren wird.

„Die angedrohten amerikanischen Strafzölle bleiben eine große Belastungsprobe für das transatlantische Verhältnis“, teilte Kempf mit.

Für unsere Unternehmen bleibt zunächst unklar, ob die EU nun dauerhaft von den Stahl- und Aluminiumzöllen ausgenommen wird.“

Die vorläufige Befreiung der Europäer von den US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium läuft am Dienstag aus. Die EU will dauerhaft ausgenommen werden. Merkel sagte dazu nach dem Treffen mit Trump lediglich: „Der Präsident wird entscheiden.“ Trump gab gegenüber Merkel offenbar keine Hinweise, ob die EU mit Zöllen rechnen muss.

„Auch für die USA wäre es besser, vollständig von den geplanten Importbeschränkungen abzusehen“, erklärte Kempf. „Es ergeben sich Risiken nicht nur für die Weltwirtschaft und den Welthandel, sondern auch für die US-Wirtschaft.“  (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion