DIHK: Interesse chinesischer Investoren an Deutschland „legitim“

"Eine Aktualisierung des Gesetzes, insbesondere wenn sie sich nur gegen einzelne Länder richtet, wäre sehr kritisch. Deutschlands Position, sich weltweit für offene Märkte und wirtschaftliche Gleichbehandlung einzusetzen, wäre sogar geschwächt", sagte Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).
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Finanzdistrikt in PekingFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. Dezember 2016

Die deutsche Wirtschaft sieht in dem Rekordanstieg chinesischer Firmenübernahmen in Deutschland keine Bedrohung: Das Interesse Chinas an erfolgreichen deutschen Firmen sei „legitim und zu respektieren“, sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier, dem „Tagesspiegel“ (Mittwochsausgabe).

Die Unternehmensberatung EY hatte am Dienstag neue Zahlen veröffentlicht, nach der Chinesen in diesem Jahr bereits 11,6 Milliarden Euro für Firmenkäufe in Deutschland ausgegeben haben, gut 20 Mal so viel wie im Jahr zuvor. Auch der DIHK stellt nach eigenen Angaben „einen deutlichen Zunahmetrend“ fest.

Nach Einschätzung des Verbands kaufen sich chinesische Firmen im Regelfall in Branchen ein, in denen sie selber tätig sind, um in höherpreisige Produktsegmente aufzusteigen. Treier warnte aber vor einer Verschärfung der politischen Kontrolle chinesischer Übernahmewünsche, wie sie im Bundeswirtschaftsministerium geplant wird.

Das Außenwirtschaftsgesetz biete bereits jetzt Regelungen für Firmenübernahmen, die sowohl öffentliche als auch Sicherheitsinteressen berücksichtigen. „Eine Aktualisierung des Gesetzes, insbesondere wenn sie sich nur gegen einzelne Länder richtet, wäre sehr kritisch. Deutschlands Position, sich weltweit für offene Märkte und wirtschaftliche Gleichbehandlung einzusetzen, wäre sogar geschwächt“, sagte Treier. (dts)



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