Manager sollen auch Verantwortung für ein Scheitern ihrer Pläne übernehmen

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, fordert die Politik auf, Exzessen bei Manager-Boni mit schärferen Gesetzen zu begegnen: "Die Politik sollte die Gesetze so anpassen, dass Manager mehr Verantwortung auch in Schadensfällen übernehmen müssen und sehr langfristige Anreize haben".
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EuroscheineFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times14. Dezember 2016

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat die Politik aufgefordert, Exzessen bei Manager-Boni mit schärferen Gesetzen zu begegnen.

„Die Politik sollte die Gesetze so anpassen, dass Manager mehr Verantwortung auch in Schadensfällen übernehmen müssen und sehr langfristige Anreize haben“, sagte Fratzscher dem „Handelsblatt“.

Fratzscher begründete seine Forderung damit, „dass die Vergütung von Führungskräften zu perversen Anreizen und im Extremfall zu einem hohen Schaden für Unternehmen und für den Steuerzahler führen“ könne.

Persönliche Verantwortung für Erfolge wird gern übernommen, für ein Scheitern nicht

„Manager übernehmen gerne die persönliche Verantwortung für unternehmerische Erfolge, aber sie verweigern meist eine persönliche Verantwortung für ein Scheitern“, betonte der DIW-Chef.

Fratzscher sprach in diesem Zusammenhang von einer „asymmetrischen Verantwortung von Managern“, die in vielen Fällen ein Fehlverhalten verursache.

Er warnte zugleich davor, mit Verboten die „Exzesse“ bei Manager-Boni unter Kontrolle zu bekommen. Aufsichtsräte und Vorstände würden Wege finden, Verbote zu umgehen, sagte der DIW-Chef. (dts)



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