Dreiste und peinliche Trickserei: Statistik macht noch keinen Zug pünktlicher

Auch wenn nun Zugfahrten bis zu einer Viertelstunde Verspätung "pünktlich" genannt werden können, sei das keine Lösung für die Bahnprobleme. Verkehrspolitiker kritisieren das Management der Deutschen Bahn.
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Die Deutsche Bahn hat nach wie vor Probleme mit der Pünktlichkeit ihrer Fernzüge.Foto: Jens Wolf/dpa
Epoch Times10. März 2019

Die neue Methode der Pünktlichkeitsmessung bei der Bahn, nach der Zugfahrten mit weniger als einer Viertelstunde Verspätung als pünktlich ausgewiesen werden sollen, stößt auf scharfe Kritik bei Verkehrspolitikern.

„Trotz strengerer Vorgaben in der Schweiz und in Japan sind die Eisenbahnen dort pünktlicher“, sagte Oliver Luksic, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

In Deutschland sollen die Uhren für die Bahn nun ganz anders ticken. Das ist eine politische Kapitulationserklärung der Bahn und des Verkehrsministers. Das Versprechen von Minister Scheuer die Pünktlichkeit bei der Bahn durch eine `Zeitumstellung` zu erfüllen ist eine dreiste und peinliche statistische Trickserei.“

Die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Anke Rehlinger (SPD), sagte dem RND: „Statistik macht noch keinen Zug pünktlicher.“ Die Bahn habe unbestreitbar ein Pünktlichkeitsproblem.

„Da müssen sie ran mit besserer Planung und Logistik, mehr Zügen und Personal und verbesserter Fahrgastinformation“, so die saarländische Verkehrsministerin. „Wer die sozial-ökologische Wende will, muss auf die Bahn setzen, dafür braucht es aber günstige Fernfahrer-Tarife, um Inlandsflüge unattraktiver zu machen, und eine bessere Anbindung der Regionen in Deutschland.“ (dts)



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