Easyjet-Chef: „Abermilliarden werden über einige der schlechtesten Airlines Europas ausgeschüttet“

Easyjet geht bei der Vergabe von Corona-Staatshilfen leer aus. Der Chef der britischen Billigfluglinie, Johan Lundgren, sieht darin eine Wettbewerbsverzerrung zulasten von Passagieren und Steuerzahlern.
Titelbild
EasyJet.Foto: PASCAL PAVANI/AFP/Getty Images
Epoch Times12. Juni 2020

Der Chef der britischen Billigfluglinie Easyjet, Johan Lundgren, kritisiert die Staatshilfen für angeschlagene Fluggesellschaften. „Es kann nicht sein, dass Milliarden und Abermilliarden über einige der ineffizientesten, klimaschädlichsten, schlechtesten Airlines Europas ausgeschüttet werden. Wir rufen die EU auf, das zu verhindern“, sagte Lundgren dem „Spiegel“.

Staatliche Unterstützung müsse allen Airlines offen stehen, alles andere sei „eine Wettbewerbsverzerrung zulasten von Passagieren und Steuerzahlern“. Lundgren rechnet mit steigenden Ticketpreisen.

Fluggesellschaften müssten künftig mehr für Sicherheitsmaßnahmen ausgeben und Schulden tilgen: „Auf Dauer werden viele deshalb ihre Bilanzen verbessern, statt Marktanteile zu erobern.“ Seine eigene Fluglinie sieht er dabei im Vorteil. „Unsere Ticketpreise sind niedrig. Unser Geschäftsmodell ist nicht so kompliziert, weil wir nur Direktflüge anbieten.“

Und die junge Generation werde auch weiterhin viel fliegen. Auf die Frage nach den Überlebenschancen von Easyjet antwortete Lundgren: „Ich habe mir zum Ziel gesetzt, dass Easyjet die letzte überlebende Airline auf dem Planeten sein wird, wenn es richtig schlimm kommt. Unser Marktanteil wäre dann ziemlich hoch.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion