EnBW plant einen großen Solarpark ohne Subventionen

Es ist nicht ganz klar warum EnBW jetzt einen großen Solarpark ohne staatliche Subventionen bauen will. Auf jeden Fall hat man sich auf 164 Hektar östlich von Berlin eine Menge vorgenommen.
Titelbild
Der Photovoltaik-Park Haid in Leutkirch hat die Fläche von rund 15 Fußballfeldern. Der östlich von Berlin geplante Park soll die Fläche von 225 Fußballfeldern einnehmen.Foto: Stadt Leutkirch im Allgäu
Epoch Times5. Februar 2019

EnBW will in Brandenburg den größten deutschen Solarpark bauen und dabei komplett auf Subventionen verzichten. „Wir sind fest entschlossen, den ersten großen Solarpark bald zu bauen. Und der soll ohne Förderung auskommen“, sagte Technikvorstand Hans-Josef Zimmer dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe).

Die Anlage ist in Weesow-Willmersdorf, 30 Kilometer östlich von Berlin, geplant und soll eine Leistung von bis zu 175 Megawatt haben. Das würde reichen um rechnerisch 50.000 Haushalte zu versorgen. Das Ausmaß ist gewaltig: Die Module werden auf 164 Hektar verteilt, das entspricht rund 225 Fußballfeldern. „Wir würden damit den aktuell größten Solarpark in Deutschland bauen“, sagte Zimmer. Ende des Jahres soll in Abhängigkeit der Marktentwicklung die Investitionsentscheidung fallen. „Der erste Strom könnte schon 2020 fließen“, sagte Zimmer. Zu den Investitionskosten wollte er sich nicht äußern. In Branchenkreisen werden sie aber auf 120 bis 150 Millionen Euro geschätzt.

Das Projekt wäre eine Zäsur in der Finanzierung der Solarenergie. Bisher garantiert das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Betreibern von Solaranlagen, dass sie ihren Strom ins Netz einspeisen können und zwar zu festen und üppigen Vergütungen. Deutschland stieg so zwar zu Europas Solarland Nummer eins auf. Die Verbraucher mussten aber bereits mehr als 70 Milliarden Euro an EEG-Umlage dafür bezahlen. Da die Preise für Solarmodule drastisch gefallen sind, traut sich die EnBW aber jetzt zu, ohne EEG-Vergütung auszukommen.

(dts)



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