Ölmultis verdienen trotz Preisrückgang immer noch prächtig

Der massive Rückgang der Ölpreise hat Exxon und Chevron im Schlussquartal nicht aus der Spur bringen können. Die US-Branchenführer bleiben Gewinnmaschinen.
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Exxons US-Erzrivale Chevron steigerte den Überschuss zum Jahresende um 19 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar (3,2 Mrd Euro).Foto: Ben Margot/AP/dpa/dpa
Epoch Times1. Februar 2019

Die US-Ölriesen ExxonMobil und Chevron haben zum Jahresende trotz widriger Umstände weiter prächtig verdient.

Obwohl die Preise für Rohöl im vierten Quartal um rund 35 Prozent einbrachen, was die Gewinnspannen belastete, blieb „Big Oil“ ein sehr lukratives Geschäft. Auch für das gesamte abgelaufene Geschäftsjahr 2018 lieferten die Konzerne starke Ergebnisse ab.

Exxons Nettogewinn sank im Schlussquartal zwar im Jahresvergleich um 28 Prozent auf 6,0 Milliarden Dollar (5,2 Mrd Euro), wie der größte US-Ölmulti im texanischen Irving mitteilte.

Das lag aber an einem hohen Sondererlös im Vorjahr, den die US-Steuerreform beschert hatte. Ohne diesen Effekt wäre das Ergebnis nun kräftig gestiegen.

Exxons Erlöse wuchsen um rund acht Prozent auf 71,9 Milliarden Dollar. Die Ölproduktion legte um vier Prozent auf gut vier Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag zu. Exxon übertraf die Erwartungen beim Gewinn klar, die Aktie legte im frühen Handel deutlich zu. Allerdings hatte der US-Marktführer bei Anlegern zuletzt einen schweren Stand, in den vergangenen zwölf Monaten büßte der Kurs zweistellig ein.

Im Geschäftsjahr 2018 verdiente Exxon 20,8 Milliarden Dollar, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Die Erlöse stiegen um 19 Prozent auf 290,2 Milliarden Dollar. Exxon-Chef Darren Woods sprach von „starken Zahlen“ in einer Phase schwankender Rohstoffpreise. Am Ölmarkt war es im vergangenen Jahr lange aufwärts gegangen, bis die Preise im Schlussquartal um über ein Drittel einbrachen und damit auch die Jahresbilanz erstmals seit 2015 wieder ins Minus rissen.

Exxons US-Erzrivale Chevron steigerte den Überschuss zum Jahresende um 19 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar (3,2 Mrd Euro), wie der zweitgrößte US-Ölkonzern im kalifornischen San Ramon bekanntgab. Der starke Anstieg ist besonders bemerkenswert, weil auch Chevron im Vorjahr von einer hohen Steuergutschrift profitiert hatte. Die Erlöse nahmen um 13 Prozent auf 42,4 Milliarden Dollar zu. Die Ölförderung stieg um sieben Prozent auf 2,9 Millionen Barrel pro Tag. 2018 verdiente Chevron unter dem Strich insgesamt 14,8 Milliarden Dollar, das waren über 60 Prozent mehr als im Vorjahr.

(dpa)



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