Facebook verliert immer mehr Nutzer

Die DSGVO hat nach Angaben von Mark Zuckerberg "keine signifikanten Auswirkungen auf den Umsatz" des Internet-Riesen Facebook gehabt. Trotzdem scheinen die Nutzerzahlen rückläufig zu sein.
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Blick ins Löschzentrum von Facebook in einem Service-Center in Berlin.Foto: Soeren Stache/dpa
Epoch Times11. September 2018

Das Wachstum des Internet-Giganten Facebook könnte das Ende der Fahnenstange erreicht haben. In Europa hat die Plattform im zweiten Quartal 2018 sogar einen Rückgang an Nutzerzahlen hinnehmen müssen.

Besonders auffällig ist der Rückgang bei jungen Nutzern, und das nicht nur in Europa sondern auch in den USA. Laut einer Umfrage des Pew Research Center gaben 44 Prozent der 18-29-Jährigen an, dass sie die App im vergangenen Jahr von ihrem Smartphone gelöscht haben, wodurch sich immer mehr das Image verfestigt, Facebook wird zum Netzwerk der reiferen Generation.

Und die Zahlen belegen das deutlich, denn unter den 65-Jährigen, haben sich „nur“ zwölf Prozent von der App verabschiedet. Bei den 50-64-Jährigen waren es dann schon 20 Prozent. Das Löschen der App bedeutet natürlich nicht, dass das Konto deaktiviert wurde, aber der Vorgang an sich zeigt schon einen Trend an.

Aber auch insgesamt scheinen Facebook-Nutzer sich gerne eine Pause zu verschaffen. 42 Prozent gaben an, sich eine mehrwöchige Auszeit von Facebook genommen zu haben und 54 Prozent der Nutzer über 18 Jahren haben ihre Privateinstellungen in den letzten zwölf Monaten geändert. Insgesamt hätten 26 Prozent laut Pew Research Center angegeben, ihre App vom Mobiltelefon gelöscht zu haben. Demnach haben fast zwei Drittel aller Nutzer, nämlich 74 Prozent, mindestens eine dieser Aktionen im vergangenen Jahr durchgeführt.

Als Ursache für die Entwicklungen werden die jüngsten Datenschutzskandale von Facebook angegeben, allerdings ist es fraglich, ob sich ausgerechnet junge Leute zu viele Gedanken darüber machen. Fakt ist, dass das bilderlastige Instagram bei jungen Leuten eindeutig beliebter ist. Des Weiteren gibt es spätestens seit dem NetzDG vor allem in Deutschland eine zunehmende Unzufriedenheit mit dem Netzwerk. Als sogenannte „Hate Speech“ deklarierte Beiträge werden oft all zu schnell gelöscht, weil sie nicht den Gemeinschaftsstandards entsprächen. Allerdings zeigt sich, dass besonders islamkritische posts häufig gelöscht werden, was auf großes Unverständnis unter manchen Nutzern führt. (mcd)



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