Foodwatch gibt Coca-Cola Mitverantwortung für Fettleibigkeit und Diabetes

Coca-ColaFoto: Mario Tama/Getty Images
Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat dem Coca-Cola-Konzern eine Mitverantwortung für die Ausbreitung von Krankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes gegeben.
Coca-Cola verstehe es „wie kaum ein anderer Konzern, ein positives Image zu kreieren – auch und gerade bei jungen Menschen“, kritisierte Oliver Huizinga von Foodwatch bei der Vorstellung des „Coca-Cola-Reports“ am Mittwoch in Berlin. Die Zuckergetränke des Unternehmens seien aber „flüssige Krankmacher“.
Foodwatch kritisierte vor allem die Marketing- und Lobbymaßnahmen von Coca-Cola als „unverantwortlich“. Der Getränkehersteller nehme „mit millionenschweren Marketingkampagnen im Internet und im Fernsehen bewusst Kinder und Jugendliche als Zielgruppe ins Visier“, monierte die Verbraucherorganisation. Foodwatch forderte Coca-Cola auf, sein an Kinder und Jugendliche gerichtetes Marketing zu stoppen. Zudem forderte die Organisation von der Bundesregierung die Einführung einer Herstellerabgabe für überzuckerte Getränke.
Coca-Cola Deutschland erklärte zu dem Report, Übergewicht sei ein „komplexes Problem“ und könne nicht „wegbesteuert“ werden. Schon seit vielen Jahren biete Coca-Cola sämtliche klassische Limonaden auch in zuckerfreien Varianten an. Außerdem investiere der Konzern „überproportional viel in die Werbung für Getränke ohne oder mit weniger Zucker“, erklärte das Unternehmen. (afp)