G20: Deutsche Manager fordern Kampf für TTIP und Freihandel

Seit heute wird die G20 Gruppe von Deutschland angeführt. Deutsche Unternehmer stellen klare Forderungen an die jetzige G20-Präsidentschaft: Viele würden es begrüßen, wenn TTIP doch noch kommt. "Ich würde mir wünschen, dass man TTIP nochmal aufleben lassen könnte, auch wenn ich weiß, dass das sehr schwierig wird", sagte Martin Herrenknecht, Inhaber des Tunnelbauers Herrenknecht.
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Fahnen der G20Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times1. Dezember 2016

Deutschlands Topmanager und Unternehmer haben klare Forderungen an die deutsche G20-Präsidentschaft: Sie wünschen sich den Einsatz für Freihandel, Klimaschutz und Frieden. „In diesen Zeiten, in denen Protektionismus bedauerlicherweise zunimmt, sollte von der deutschen G20-Präsidentschaft ein klares Signal für offene Märkte und internationale Zusammenarbeit ausgehen“, sagte Werner Baumann, Vorstandschef der Bayer AG, dem „Handelsblatt“.

„Dies ist vor allem deshalb wichtig, weil die Globalisierung – in die richtigen Bahnen gelenkt – weltweit Wohlstand und Innovationen beflügeln kann.“

Viele Manager würden es begrüßen, wenn das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP doch noch käme. „Ich würde mir wünschen, dass man TTIP noch mal aufleben lassen könnte, auch wenn ich weiß, dass das sehr schwierig wird“, sagte Martin Herrenknecht, Inhaber des Tunnelbauers Herrenknecht.

Ab 1. Dezember hat Deutschland den Vorsitz in G20

Seit Donnerstag wird die G20 für ein Jahr von Deutschland angeführt. Bundeskanzlerin Angela Merkel soll sich nach Vorstellung der deutschen Manager aber nicht nur für den Freihandel einsetzen.

„Der Vorsitz Deutschlands bietet die Chance, in wichtigen Bereichen Akzente zu setzen: Klimaschutz, freier Handel, Ausbau eines schnellen, unterbrechungsfreien Internets“, sagte Elmar Degenhart, Chef des Automobilzulieferers Continental. Der Kampf um Nachhaltigkeit, saubere Luft und Energieeffizienz befinde sich in „entscheidender Phase“, ergänzte er.

Deutschland könne durch die G20-Präsidentschaft wichtige Brücken zu den Schwellen- und Entwicklungsländern bauen, wünscht sich Pierre-Pascal Urbon, Chef des Solartechnikspezialisten SMA. Lars Bondo Krogsgaard, CEO des Windkraftspezialisten Nordex, fordert, dass die G20 den Weg in Richtung Klimaschutz und globale Energiewende weiter beschreitet.

Was ist Protektionismus?

„Als Protektionismus bezeichnet man in Bezug auf ökonomische Sachverhalte alle Maßnahmen in Form von Handelshemmnissen, mit denen ein Staat versucht, ausländische Anbieter auf dem Inlandsmarkt zu benachteiligen, um den inländischen Markt zu schützen“, schreibt Wikipedia.

Die Bundeszentrale für politische Bildung formuliert es so: „Protektionismus bezeichnet den Schutz inländischer Produzenten vor ausländischer Konkurrenz mithilfe von 1. Verboten, 2. mengenmäßigen Beschränkungen (Quotierung, Kontingentierung), 3. (Handels-)Zöllen oder  4. Auflagen (sog. nicht tarifäre Handelshemmnisse wie z. B. spezielle Standards, Schutzvorschriften oder Genehmigungsverfahren). Protektionismus steht im Gegensatz zum Freihandel.“ (dts/ks)



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