GDL weist „Scheinangebot“ der Bahn zurück

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Zugausfälle wegen Streik.Foto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times22. August 2021

Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) hat das Angebot der Deutschen Bahn (DB) zu Verhandlungen über eine Corona-Prämie als „Scheinangebot“ zurückgewiesen. Die GDL werde kein vermeintliches, sondern ausschließlich ein konkretes Angebot bewerten, teilte sie am Sonntag in Frankfurt am Main mit. Die Arbeitskämpfe fänden „wie angekündigt“ statt.

Die Bahn hatte sich am Morgen bereiterklärt, über eine Corona-Prämie für dieses Jahr zu verhandeln, nannte aber keine Summe. Die GDL erklärte, ein entsprechendes Schreiben sei gegen Mittag bei ihr eingegangen.

Ziel des Angebotes sei lediglich, „mit den Gefühlen der Bahnreisenden zu spielen, die auf einen Eintritt in die Verhandlungen hoffen“, kritisierte die GDL. Dabei habe sich der Bahnvorstand in Wahrheit „keinen Millimeter bewegt“.

GDL-Chef Claus Weselsky erklärte: „Die Deutsche Bahn bleibt ihrem Motto Täuschen, Tricksen, Taschen füllen weiterhin treu. Beim vorliegenden Angebot handelt es sich nur um eine weitere Nebelkerze und den erneuten Versuch, die Öffentlichkeit hinters Licht zu führen.“

Der Arbeitgeber sei auf die Kernforderungen der GDL nicht eingegangen, kritisierte Weselsky – „weder im Hinblick auf die Laufzeit noch hinsichtlich der Vertretungsmacht der GDL für die weiteren Berufsgruppen des direkten, systemrelevanten Personals“.

Die Gewerkschaft hatte am Samstagnachmittag einen Streik im Güterverkehr der Bahn begonnen. Ab Montagmorgen um 02.00 Uhr sollen Arbeitsniederlegungen im Personenverkehr folgen. Enden sollen die Streiks am Mittwoch um 02.00 Uhr.

Die Gewerkschaft fordert neben einer Corona-Prämie von 600 Euro eine zweistufige Lohnerhöhung von 3,2 Prozent und bessere Arbeitsbedingungen. Die Bahn bietet zwar 3,2 Prozent mehr Lohn, will die Stufen aber später umsetzen und eine längere Laufzeit. (afp)



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