Störung bei Telekom: Erste Gegenmaßnahmen greifen – Grüne fordern Entschädigung für Kunden

Von Notz brachte eine mögliche Entschädigung der betroffenen Kunden ins Gespräch: "Unseres Erachtens steht die Telekom gegenüber ihren Kundinnen und Kunden in der Pflicht, sich Gedanken darüber zu machen, wie die Ausfälle angemessen zu kompensieren sind", erklärte der Grünen-Politiker.
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Das Netz der Deutschen Telekom ist gestört. Sowohl Internet, Telefonie und Fernsehen sollen betroffen sein.Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times28. November 2016

Die massiven Störungen bei Anschlüssen der Deutschen Telekom sind nach Angaben des Unternehmens inzwischen deutlich zurückgegangen. „Die eingespielten Patches und Software-Updates greifen“, sagte ein Sprecher der dpa. Was zu den Ausfällen geführt hat, von denen rund 900 000 Anschlüsse betroffen waren, sei noch nicht geklärt. „Wir erwarten ein Ergebnis der Analysen in den kommenden Tagen“, sagte der Sprecher. Dass es sich um einen Angriff von außen gehandelt haben könnte, könne er nicht ausschließen.

Grüne kritisieren: Kunden mit Störungen allein gelassen

Mit Blick auf die massiven Störungen bei rund 900.000 Anschlüssen der Deutschen Telekom kritisiert Konstantin von Notz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Netzpolitik der grünen Bundestagsfraktion, die mangelhafte Krisenkommunikation des Unternehmens: „Die Telekom lässt ihre Kunden mit dem Problem allein“, sagte er „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag). Die Bemühungen des Unternehmens, die Ausfälle zu beheben, schienen „bislang wenig koordiniert“, kritisierte er. Auch die Empfehlung an die Kunden, ihre Router einfach ein- und wieder auszuschalten, wirke „hilflos“.

Von Notz brachte eine mögliche Entschädigung der betroffenen Kunden ins Gespräch: „Unseres Erachtens steht die Telekom gegenüber ihren Kundinnen und Kunden in der Pflicht, sich Gedanken darüber zu machen, wie die Ausfälle angemessen zu kompensieren sind“, erklärte der Grünen-Politiker.

Der Vorfall zeige überdies, wie schlecht es insgesamt um den Schutz digitaler Infrastrukturen in Deutschland bestellt sei. Eine Mitschuld trage die Bundesregierung, die „das Thema über Jahre nicht ernstgenommen“ habe, so der Abgeordnete. „Die einzig von ihr vorgelegte Maßnahme, das IT-Sicherheitsgesetz, geht an den Herausforderungen eines effektiven Schutzes digitaler Infrastrukturen vorbei“, sagte er. „Auch die jüngsten Vorhaben der Regierung, beispielsweise die Schaffung einer neuen Behörde zur Umgehung von Kryptographie, führen zu weniger statt zu mehr IT-Sicherheit“, warnte von Notz. (dts/afp)



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