Gurken in 97340 Segnitz abzuholen: Der Handel will nur abgepackte Ware – Ernte muss vernichtet werden

Ein Erzeuger in Segnitz muss seine Minigurkenernte vernichten - da die großen Handelsketten wie Kaisers, Lidl, Rewe und Aldi nun nur noch abgepacktes Gemüse verkaufen wollen - So geht Lebensmittelverschwendung.
Titelbild
Gurken ab Hof abzugeben! Der Handel will nur noch abgepacktes Obst und Gemüse verkaufen - der Erzeuger muss seine Ernte vernichten.Foto: screenshot/video
Von 11. Juni 2017

Der Handel nimmt Gurken nur noch ab, wenn sie verpackt sind. Franz Hagn, Erzeuger aus 97340 Segnitz / Gartenbau Hagn, muss nun tausende Gurken vernichten. Er bietet in einem Video der „Fränkischen Illustrierten“ an:

„Ab Montag früh, könnt ihr in Segnitz bei Gartenbau Hagn im Flurstand 7 noch Minigurken, 10 Kilo für 10 € abholen. 2 bis drei Tage lang, solange der Vorrat reicht. Auch gemeinnützige Vereine können gratis abholen. Hungernden Kindern werden diese Gurken nicht helfen, wenn dort keine wachsen, man kann sie kaum dorthin transportieren. Der Gärtner arbeitet jeden Tag 12 Stunden und hat für irgendwelche Aktionen, Lieferungen usw. weder Zeit, noch Kraft, noch Geld.“

Hintergrund: Rewe und Co erwarten abgepackte Ware von den Herstellern

Rewe hat in Köln festgelegt: „Es gibt nur noch abgepackte Ware“. Auch Kaisers/Tengelmann, Lidl und Aldi führten diese Regelung ein. Im Kaufland konnte im letzten Jahr noch in 5-Kilo-Säcken angeliefert werden. Dieses Jahr bleibt der Gartenbau Hagn auf seiner Ernte sitzen, da er die Verpackungstechnik nicht hat.

Jeden Tag sollen auf den Feldern 1.500 bis 2.000 Kilo geerntet werden – seit 14 Jahren baut der Betrieb Minigurken an und bleibt nun auf der Ernte sitzen. Sie müssen ihren Anbau einstellen und die laufende Ernte vernichten.

10 bis 20 Prozent der Ernte können noch verkauft werden, der Erzeuger hat einen Schaden von 100.000 Euro.

Video: Lebensmittelskandal



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