Handwerkspräsident: Auch Betriebe mit bis zu zehn Mitarbeitern sollten Corona-Hilfen bekommen können

Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hat von der Bundesregierung zusätzliche Unterstützung in der Coronakrise gefordert.
Titelbild
Auswirkung der Corona-Pandemie auf das Handwerk.Foto: iStock
Epoch Times4. Oktober 2020

Die Corona-Überbrückungshilfen seien „verbesserungswürdig“, sagte Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Auch Betriebe mit bis zu zehn Mitarbeitern müssen zu 100 Prozent staatlich verbürgte KfW-Sofortkredite bekommen können.“

Bisher gibt es Kredite der staatlichen Förderbank nur für Betriebe, die mehr als zehn Mitarbeiter haben. „Dabei haben gerade die kleinen Handwerksbetriebe mit ihrer kurzen Kapitaldecke diese Unterstützung nötig“, so Wollseifer.

Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) sprach sich zudem für eine Lockerung bei den Sonntagsarbeitszeiten aus. „Es ist nicht fair, dass Bäcker nur drei Stunden öffnen dürfen, während Brötchen an Tankstellen den ganzen Tag verkauft werden dürfen“, sagte Wollseifer.

Wir fordern gleiches Recht für alle.“

Darüber hinaus plädierte er für die Umstellung von einer täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit. „Dann wäre es für Betriebe leichter, den Mitarbeitereinsatz zu planen.“

Wollseifer äußerte Zweifel an der Entscheidung der Bundesregierung, die Regelungen zur Kurzarbeit bis Ende kommenden Jahres zu verlängern. „Ich hätte mir gewünscht, mit kleineren Schritten vorzugehen und die Kurzarbeit erst einmal um sechs Monate zu verlängern – um dann zu sehen, ob sich die Infektionslage gebessert hat“, sagte er. Wenn bis dahin ein Impfstoff da sei, sollte man Mitarbeiter nicht länger in Kurzarbeit schicken, so der Branchen-Vertreter.

Keine breite Insolvenzwelle – wenn kein zweiter Lockdown kommt

Für das Handwerk erwarte er „keine breite Insolvenzwelle“, prognostizierte Wollseifer. „Sicher werden auch im Handwerk Unternehmen, denen es schon vor der Pandemie nicht gut ging, zahlungsunfähig werden. Doch das Handwerk ist sehr flexibel.“

Schon in der Finanzkrise 2008/09 hätten sich die Betriebe als robust erwiesen, und auch im Moment sehe er nicht, „dass wir im Handwerk massiv Mitarbeiter verlieren“. Voraussichtlich werde das Handwerk das Corona-Jahr „besser als die restliche Wirtschaft abschließen, aber erstmals seit 2013 auch mit einem – hoffentlich moderaten – Umsatzminus“, so der Handwerkspräsident.

Voraussetzung sei, dass es keinen zweiten Lockdown gebe. „Es muss alles getan werden, damit sich nicht wiederholt, was im Frühjahr geschehen ist. Einen weiteren flächendeckenden Lockdown könnten viele Betriebe nicht verkraften.“ (dts)



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