Honda schließt offenbar Fabrik mit 3500 Mitarbeitern im englischen Swindon

Der japanische Autobauer Honda produziert im südenglischen Swindon das Automodell Civic. Offenbar soll diese Fabrik bis 2022 geschlossen werden.
Titelbild
Ein roter Honda Civic an der Küstenstraße in Zakynthos, Griechenland.Foto: iStock
Epoch Times18. Februar 2019

Der japanische Autobauer Honda will offenbar bis 2022 seine Fabrik mit 3500 Beschäftigten im südenglischen Swindon schließen. Die Entscheidung hänge mit den weltweiten Entwicklungen und nicht mit dem Brexit zusammen, erklärte der konservative Unterhausabgeordnete der Region Swindon, Justin Tomlinson, am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit Verweis auf ein Gespräch mit dem Unternehmen. Zuerst hatten die Sender Sky News und BBC über die Fabrikschließung berichtet.

Bis 2021 würden weder Stellen gestrichen noch der Produktionsablauf geändert, versicherte Tomlinson. Ein Honda-Sprecher erklärte, das Unternehmen werde „zu diesem Zeitpunkt diese Spekulationen nicht kommentieren“. „Wir nehmen unsere Verantwortung gegenüber unseren Beschäftigten sehr ernst und kommunizieren alle wichtigen Neuigkeiten zunächst ihnen gegenüber“, hieß es in einer Mitteilung, die AFP vorliegt. Das Unternehmen will seine Entscheidung Medienberichten zufolge Montagfrüh verkünden.

Die Fabrik in Swindon war Hondas einzige Produktionsstätte in der EU. Hier wurde in den vergangenen 24 Jahren das Modell Civic für den globalen Markt produziert. Laut Sky News will Honda an seinem europäischen Hauptsitz im nahegelegenen Bracknell festhalten.

Der für Ende März geplante Brexit sorgt in der Wirtschaft für große Verunsicherung. Nach wie vor ist unklar, ob die Trennung chaotisch erfolgen wird oder ob es in Großbritannien doch noch eine parlamentarische Mehrheit für einen Austrittsvertrag mit der EU geben wird.

Der japanische Autobauer Nissan hatte Anfang Februar seine Pläne für die Fertigung seines SUV X-Trail im nordenglischen Sunderland beerdigt und gab als einen Grund Unsicherheiten hinsichtlich des Brexit an.

Zuvor hatte der europäische Flugzeug- und Rüstungskonzern Airbus „sehr schmerzhafte“ Entscheidungen für einen britischen EU-Austritt ohne Abkommen angekündigt. Der japanische Elektronikriese Sony will seinen Europasitz aus Sorge vor den Konsequenzen eines harten Brexit von Großbritannien in die Niederlande verlegen. (afp)



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