In Großstädten explodieren die Grundstückspreise

In den deutschen Großstädten steigen die Kosten für Bauland sprunghaft an. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, haben sich in Frankfurt am Main Wohnbauflächen in zwei Jahren um 27 Prozent verteuert. Ein Grund: "Diese Leute wollen nicht bauen, sondern nur Handel betreiben"
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Die Grundstückpreise in den Großstädten steigen sprunghaft an - auch in Berlin-SteglitzFoto: Sean Gallup/Getty Images (2013)
Epoch Times23. Juli 2016

In den deutschen Großstädten steigen die Kosten für Bauland sprunghaft an. Wie der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, haben sich in Frankfurt am Main Wohnbauflächen in zwei Jahren um 27 Prozent verteuert. In Stuttgart sind die Grundstückskosten für Geschossbauten im vergangenen Jahr um 15 bis 20 Prozent gestiegen.

In München hat sich das ohnehin hohe Preisniveau 2015 in guten Wohnlagen noch mal um 19 Prozent gesteigert; dort kostet ein Quadratmeter für einen Geschossbau 3.000 Euro im Schnitt. In Hamburg sind Bauplätze für Einfamilienhäuser in einem Jahr um 13 Prozent teurer geworden, seit 2010 zahlt man dort über die Hälfte mehr. Am stärksten zogen die Grundstückspreise in Berlin an, innerhalb des Berliner S-Bahn-Rings sind sie im vorigen Jahr um 50 Prozent gestiegen.

Verantwortlich für die Preisexplosion ist unter anderem das Verhalten der Eigentümer: Viele halten ihre Grundstücke zurück und treiben so die Preise in die Höhe. Im vergangenen Jahr wurden in Berlin rund 22.000 Bauvorhaben genehmigt, davon haben die Antragsteller aber nur 12.500 fertiggestellt: Rund 40 Prozent wurden nicht realisiert.

Berlins Bau-Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup sieht das Missverhältnis als Indiz dafür, dass Spekulanten am Werk sind. Sie kauften Grundstücke, um sie nach erteilter Baugenehmigung weitaus teurer wiederzuverkaufen. „Diese Leute wollen nicht bauen, sondern nur Handel betreiben“, rügt Lütke Daldrup gegenüber dem „Spiegel“ das Verhalten.

(dts)



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