Innogy plant keine größeren Stellenstreichungen

Epoch Times27. November 2017

Der Energiekonzern Innogy geht offenbar ohne personelle Streichpläne größeren Ausmaßes ins neue Jahr. „Aktuell sehen wir keine Notwendigkeit für ein Stellenabbauprogramm in einer solchen Größenordnung wie bei Eon“, sagte Vorstand Hildegard Müller der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montagsausgabe). Der Konkurrent hatte in diesem Jahr bekannt gegeben, eine vierstellige Zahl von Mitarbeitern abzubauen, für Innogy hatten Medien im Jahresverlauf von bis zu 10.000 Stellen gesprochen, die auf dem Prüfstand stünden.

„Ohnehin bin ich angetreten, Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten“, widersprach Müller. „Je früher man mit Veränderungen beginnt und Mitarbeiter in andere Aufgaben hinein qualifiziert, umso mehr Arbeitsplätze kann man schaffen oder erhalten“, erklärte die Managerin, die zuvor Staatsministerin im Bundeskanzleramt und langjährige Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) war. „Nur wer innovative und werthaltige Geschäftsmodelle hat, kann seinen Mitarbeitern dauerhaft eine Perspektive bieten“, so Müller. Sorgen, dass Digitalriesen wie Google oder Amazon ins Stromgeschäft einsteigen, hat Müller nicht. „Man kann bereits heute über Online-Portale Strom kaufen, da brauchen wir nicht auf die Googles und Amazons dieser Welt zu warten.“ Umgekehrt gab sie für Innogy als Ziel aus, „im Wettbewerb mit Unternehmen vom kleinen Start-up in Berlin bis zu großen Weltkonzernen im Silicon Valley“ neue Geschäftsmodelle auch jenseits der eigenen Branche zu entwickeln. „Einzig und allein die verkaufte Kilowattstunde ist nicht das Geschäftsmodell der Zukunft“, beschrieb Müller die Herausforderung, für die Kunden einen zusätzlichen Nutzen rund ums eigene Heim oder das Unternehmen anzubieten. An diesem Montag startet Innogy mit der Einbindung des „Power-to-gas“-Projekts in Ibbenbüren in die heiße Phase der Umsetzung des sogenannten Designnetzes. Zusammen mit 45 Partnern aus Wirtschaft, Forschung und von Stadtwerken will die RWE-Tochter bis 2020 die Blaupause für eine Energiewelt von morgen entwickeln, „in der wir uns fast vollständig durch regenerative Energien versorgen wollen“, so Müller. (dts)



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