Japanischer Softbank-Konzern verkauft Chip-Hersteller Arm an US-Konkurrenz

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Mikrochip für ein Smartphone.Foto: iStock
Epoch Times14. September 2020

Auf dem Markt für Computerchips könnte ein neuer Riese entstehen: Der japanische Softbank-Konzern kündigte am Montag an, er wolle den britischen Chiphersteller Arm an den US-Konzern Nvidia verkaufen, Marktführer bei Grafikprozessoren. Das Geschäft könnte Softbank bis zu 40 Milliarden Dollar (33,7 Milliarden Euro) einbringen. Es muss von den zuständigen Kartellbehörden weltweit aber genehmigt werden.

Softbank strebt den Abschluss bis März 2022 an, wie der Konzern mitteilte. Nvidia werde 21,5 Milliarden Dollar in eigenen Aktien zahlen. Fünf Milliarden Dollar der Kaufsumme werden den Angaben zufolge nur gezahlt, wenn Arm „bestimmte finanzielle Ziele“ erreicht. Sollte der Deal über die Bühne gehen, würde Softbank zwischen 6,7 und 8,1 Prozent des Kapitals an Nvidia halten.

Arm war 1990 gegründet worden und hat einen sehr großen Anteil als Chip-Lieferant für Smartphones weltweit. Das Unternehmen liefert die Halbleiterplättchen aber auch für viele andere Anwendungen. Nvidia, wichtiger Lieferant für die Computerspielbranche, hat seinen Umsatz in der Corona-Krise stark gesteigert. Nvidia-Produkte werden auch in Datenzentren und in Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz verbaut.

Softbank hatte Arm 2016 für rund 31 Milliarden Dollar gekauft. Der japanische Konzern wollte das Unternehmen zunächst zurück an die Börse bringen, erklärte am Montag aber, der Verkauf an Nvidia könne „das Potenzial von Arm besser heben“.

Der japanische Konzern will zahlreiche Unternehmen aus seinem Besitz verkaufen, um seinen Rekordverlust auszugleichen. Im Geschäftsjahr bis März 2020 machte Softbank umgerechnet mehr als acht Milliarden Euro Minus, besonders die Investition in den US-Büroraumanbieter WeWork entwickelte sich schlecht. Softbank war 1981 als Softwareanbieter gegründet worden. Gründer Masayoshi Son investierte umfangreich in neue Technologien.  (afp/sua)



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