„Kein Spielraum für Steuergeschenke“: Wirtschaftsweiser Truger gegen Senkung der Unternehmensteuern

"Die Unternehmensteuern sind in Deutschland nicht zu hoch. Das Problem der Firmen sind nicht die Steuern, sondern eher die fehlenden Fachkräfte", sagte Wirtschaftsweise Achim Truger der "taz" (Montagsausgabe).
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Sie USA wollen einen globalen Steuersatz für Unternehmen.Foto: iStock
Epoch Times6. Januar 2020

Der Wirtschaftsweise Achim Truger hält Senkungen der Unternehmensteuern für überflüssig. „Die Unternehmensteuern sind in Deutschland nicht zu hoch. Das Problem der Firmen sind nicht die Steuern, sondern eher die fehlenden Fachkräfte“, sagte Truger der „taz“ (Montagsausgabe).

Die Union will die Steuern für Unternehmen senken, weil auch in Frankreich und den USA die Firmen entlastet wurden. Truger, der seit März 2019 Mitglied im Sachverständigenrat ist, sagte hingegen, dass die Steuern für Unternehmen in Deutschland in den letzten 20 Jahren bereits stark gesunken seien.

„Wohlhabende und Unternehmen sind seit 1998 bereits stark auf Kosten der unteren 70 Prozent der Bevölkerung entlastet worden. Zudem gibt es für Steuergeschenke gar keinen Spielraum: Das Wachstum ist so schwach, dass die Steuereinnahmen kaum steigen, und der Soli wird ab 2021 zur Hälfte gestrichen, was bereits zehn Milliarden Euro pro Jahr kostet.“

Die Debatte um die Unternehmensteuer hält Truger für nicht rational begründbar. „Das ist ein Projekt der Unternehmensverbände, die ihre Existenz rechtfertigen müssen. Es gibt auch eine psychologische Komponente: Vielleicht haben die Unternehmer das Gefühl, dass die Politik seit 2017 vor allem soziale Schwerpunkte gesetzt hat. Jetzt möchten sie auch etwas bekommen.“ (dts)



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