Kleiner Junge von „Malm“ erschlagen: Ikea zahlt in den USA 46 Millionen Dollar Entschädigung

Joleen und Craig Dudek aus dem US-Staat Kalifornien verloren im Mai 2017 ihren kleinen Sohn Jozef (2), als eine Ikea-Kommode umkippte und das Kind erschlug. Das Möbelstück hatte schon in den Vorjahren für Schlagzeilen gesorgt.
Titelbild
Ikea-Filiale in Nordamerika: Der schwedische Möbelriese hatte zum Jahresende seine einzige Fabrik in den USA geschlossen.Foto: Justin Lane/epa/dpa
Epoch Times7. Januar 2020

Der Möbelriese Ikea zahlt einer US-Familie 46 Millionen Dollar (41 Millionen Euro), deren zweijähriger Sohn von einer Kommode erschlagen worden war. Eine Ikea-Sprecherin bestätigte der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag die Einigung. Das von den Eltern des toten Kindes beauftragte Anwaltsbüro sprach von der höchsten Entschädigung in einem solchen Fall in der US-Geschichte.

Kein Einzelfall

Der zwei Jahre alte Jozef Dudek war im Mai 2017 in Kalifornien während des Mittagsschlafs von einer umkippenden Kommode der Serie Malm erschlagen worden. Das Möbelstück hatte schon in den Vorjahren für Schlagzeilen gesorgt: 2016 erhielten drei Familien, deren Kinder ebenfalls von umfallenden Malm-Kommoden getötet worden waren, von Ikea insgesamt 50 Millionen Dollar Entschädigung zugesagt. Ikea rief im selben Jahr mehr als 37 Millionen Kommoden in den USA, Kanada und China zurück.

Opferanwalt Alan Feldman, der die Familie Dudek vertritt, warf Ikea vor, von vielen Verletzungen und Todesfällen gewusst, aber keine „angemessenen Maßnahmen getroffen zu haben, um die Sicherheit und Stabilität der Kommoden zu verbessern“. Nach wie vor stünden in Häusern in den USA „Millionen“ unsicherer Ikea-Kommoden. Sein Anwaltsbüro werde sich weiter dafür einsetzen, dass betroffenen Familien „Gerechtigkeit“ widerfahre.

Ikea erklärte zum Fall Dudek, keine Vereinbarung könne die „tragischen Ereignisse“ rückgängig machen. Der Möbelkonzern sei aber „dankbar“, dass zum Wohle der Familie und aller Beteiligten eine Einigung erzielt worden sie. Das Unternehmen arbeite weiter an diesem wichtigen Sicherheitsthema. (afp)



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