Klöckner warnt Einzelhandel vor Preisdruck auf Milchbauern

„Wenn die Händler die Endverbraucherpreise erhöhen sollten, dann erwarte ich, dass davon auch ein fairer Anteil bei unseren Landwirten ankommt“, sagte die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner.
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KüheFoto: DENIS CHARLET/AFP/Getty Images
Epoch Times11. April 2020

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat den Lebensmitteleinzelhandel vor einem allzu hohen Preisdruck auf die Bauern gewarnt – vor allem auf die Halter von Milchkühen.

„Wenn die Händler die Endverbraucherpreise erhöhen sollten, dann erwarte ich, dass davon auch ein fairer Anteil bei unseren Landwirten ankommt“, sagte die CDU-Politikerin der „Rheinischen Post“. Die Regierung in Berlin arbeite mit aller Kraft daran, wirtschaftliche Pleiten bei Bauern in der Corona-Krise zu verhindern. Aber die Landwirte brauchten auch „faire Preise, faire Vertragsverhandlungen“, sagte Klöckner demnach weiter.

„Die Milchbauern haben es gerade schwer, weil die Weltmarktpreise schlecht sind und auch die Nachfrage der Gastronomie eingebrochen ist“, sagte die Ministerin. Wenn Ware knapper werde, könne sie zwar teurer werden. „Davon müssen dann aber auch die Urproduzenten etwas haben“, forderte Klöckner.

Deutschland stehe kurz davor, eine europäische Richtlinie gegen unlautere Handelspraktiken umzusetzen. Zudem werde auch eine Beschwerdestelle für Landwirte eingeführt, da diese nicht „mit dem stark konzentrierten Lebensmitteleinzelhandel“ auf Augenhöhe seien. „Darauf werden wir ein Auge haben“, so die Ministerin. (dpa)



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