Klopapier-Hersteller meldet Kurzarbeit an: „Viele unserer Kunden waren von behördlichen Schließungen betroffen“

Der Verkauf von kleineren Rollen Klopapier reicht nicht aus: Ille muss Kurzarbeit anmelden. Auf den großen Rollen bleibt der Klopapier-Hersteller zunächst sitzen.
Titelbild
In einem Lastwagen stehen mehrere Paletten Toilettenpapier.Foto: Christophe Gateau/dpa/dpa
Epoch Times1. Juni 2020

Der Toilettenpapierhersteller Ille hat in der Krise Kurzarbeit anmelden müssen. „Viele unserer Kunden waren von den behördlichen Schließungen betroffen. Dementsprechend ist auch der Absatz an Toilettenpapier im März und April eingebrochen“, sagte Geschäftsführerin Marion Gottschalk.

Ille beliefert Hotels, Gastronomie, Industrie und Handel sowie die öffentliche Verwaltung, Schulen, Kinos und Fitnesscenter mit speziellen Klopapierrollen, die häufig größer als die haushaltsüblichen Rollen sind.

Das Unternehmen habe im April Umsatzverluste bei Toilettenpapier von bis zu 30 Prozent verzeichnet, sagte eine Sprecherin. „Daher haben wir unsere Bestellungen zurückgefahren, dennoch sind die Lagerbestände durch den geringen Absatz derzeit erhöht.“ Seit Mai sei die Kurzarbeit abteilungsweise reduziert und teilweise wieder aufgehoben worden.

Onlineverkauf kann Verlust nicht ausgleichen

Der Verkauf von kleineren Rollen über Supermärkte und Onlineshops habe die Verluste bei Ille nicht decken können. Der Ausverkauf in den Supermärkten ist aus Sicht von Geschäftsführerin Gottschalk nur zu einem geringen Teil auf Hamsterkäufe zurückzuführen. „Tatsächlich waren die Menschen mehr zu Hause und haben dort Toilettenpapier benötigt.“

Auch die Marke Tork, mit der das Unternehmen Essity Großabnehmer wie Bürogebäude, Restaurants und Einrichtungen des Gesundheitswesens unter anderem mit Klopapier versorgt, hat einen Nachfragerückgang verzeichnet.

Gleichzeitig sei die Nachfrage nach Toilettenpapier anderer Marken des Unternehmens aber gestiegen. „Das hat sich unternehmensweit weitgehend gewichtet“, sagte eine Sprecherin. Kurzarbeit sei zu keinem Zeitpunkt ein Thema gewesen. (dpa)



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