Krankenkassen müssen Rekordsumme an Gesundheitsfonds zurückzahlen

Die gesetzlichen Krankenkassen haben 2017 rund 22,2 Millionen Euro an zu viel erhaltenen Mitteln an den Gesundheitsfonds zurückzahlen müssen. Dabei geht es um den Finanzausgleich zwischen den verschiedenen Kassen.
Titelbild
EuroscheineFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. Januar 2018

Die gesetzlichen Krankenkassen haben 2017 eine Rekordsumme an zu viel erhaltenen Mitteln an den Gesundheitsfonds zurückzahlen müssen. „2017 wurden 22,2 Millionen Euro zurückgezahlt“, sagte Frank Plate, der Präsident des Bundesversicherungsamtes, der „Rheinischen Post“. 2016 seien es 8,8 Millionen Euro gewesen.

Dabei geht es um den Risikostrukturausgleich (RSA), den Finanzausgleich zwischen den Kassen. Das Bundesversicherungsamt prüft regelmäßig die hierzu erfolgten Meldungen der Kassen. „Kassen mit hoher Krankenlast sollen so viel Geld bekommen, dass eine gute Versorgung ihrer Versicherten gewährleistet wird. Nur dürfen sie nicht manipulieren“, sagte Plate.

Er forderte die Kassen auf, Ärzte nicht zur Kodierung von teuren Diagnosen zu verleiten. „Kodierberatung ist keine Aufgabe der Krankenkassen. Deshalb dürfen hierfür auch keine Beitragsgelder verwandt werden.“

Zur besseren Verhinderung von Missbrauch fordert der BVA-Präsident eine Reform: „Derzeit berücksichtigt der RSA 80 Krankheiten von Aids bis Schlaganfall. Um den Ausgleich zielgenauer zu gestalten und Fehlanreize zu vermeiden, wäre es besser, wenn alle Krankheiten einbezogen würden. Um die Gefahr von Manipulationen zu senken, brauchen wir zum Beispiel als einen wichtigen Schritt einheitliche Kodier-Richtlinien für alle Ärzte.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion