Lufthansa-Chef will Gespräche mit UFO führen – Passagiere können umbuchen

Lufthansa-Chef Carsten Spohr ist offenbar bereit, "mit dem Ziel, im Interesse unserer Kunden und Mitarbeiter die gestern von der UFO angebotene Schlichtung zu vereinbaren" jetzt auch mit der Gewerkschaft UFO zu sprechen.
Titelbild
Lufthansa-MaschineFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times7. November 2019

Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat nach einem Gespräch mit Spitzenvertretern der beiden Gewerkschaften Verdi und Cabin Union (CU) angekündigt, auch mit der Flugbegleitergewerkschaft UFO wieder verhandeln zu wollen. „Nach dem konstruktiven und erfolgreichen Spitzengespräch mit Verdi und IGL-CU sehen wir uns jetzt in der Lage, Gespräche mit allen drei Gruppen aufzunehmen“, ließ sich Spohr am Donnerstagvormittag zitieren. Dies schließe ausdrücklich auch wieder Gespräche mit der UFO ein – „mit dem Ziel, im Interesse unserer Kunden und Mitarbeiter die gestern von der UFO angebotene Schlichtung zu vereinbaren“, so Spohr weiter.

Bisher hatte der Konzern Verhandlungen mit der UFO abgelehnt, da er den Vorstand der Gewerkschaft zurzeit nicht als vertretungsberechtigt anerkennt. Aktuell befinden sich die Lufthansa-Flugbegleiter auf Betreiben der UFO in einem 48-stündigen Streik. Das Unternehmen musste als Folge 1.300 Flüge am Donnerstag und Freitag streichen. Nach Angaben des Unternehmens sind rund 180.000 Fluggäste betroffen. Die Gewerkschaft hatte zudem angekündigt, im Laufe des Donnerstags über mögliche Ausweitungen der Streiks informieren zu wollen.

Was können vom Streik betroffene Passagiere tun?

Erster Ansprechpartner für Flugreisende ist immer die Fluggesellschaft, bei Pauschalreisen ist es der Reiseveranstalter. Auch der jeweilige Flughafen bietet auf seiner Internetseite ausführliche Informationen über die aktuellen Abflug- und Ankunftszeiten. Bei Informationen aus dem Internet ist es sinnvoll, sich diese auszudrucken, um später einen Beleg zu haben.

Grundsätzlich können Kunden einen streikbedingt gestrichenen Flug stornieren, sie bekommen dann ihr Geld zurück. Wer trotzdem fliegen will, hat Anspruch auf einen späteren Flug. Das kann aber dauern, bis der Streik vorbei ist – und auch länger, da ein Rückstau entstehen kann. Ist ein Ersatzflug erst am kommenden Tag oder später möglich, muss die Airline Übernachtungen und Transfers zum Hotel bereitstellen. Bei einer Pauschalreise muss der Reiseveranstalter für eine Ersatzbeförderung sorgen.

Im aktuellen Streikfall gibt die Lufthansa an, dass Kunden ihren für einen der beiden Tage gebuchten Flug kostenlos auf eine Verbindung mit Lufthansa oder einer ihrer Töchter in den nächsten zehn Tagen umbuchen können – unabhängig davon, ob der Flug tatsächlich gestrichen wird oder nicht.

Auf innerdeutschen Strecken können Fluggäste demnach auch die Deutsche Bahn nutzen. Dazu können sie ihr Ticket online in einen Fahrschein der Bahn umwandeln, eine Anreise zum Flughafen ist nach Angaben der Fluggesellschaft nicht notwendig. (dts/afp)



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