Lufthansa: Nachfrageeinbruch wegen Corona-Virus führt zu 50 Prozent Streichungen – Kurzarbeit geplant

Die Coronakrise wird für die Fluggesellschaften immer heftiger. Was in China begann, hat inzwischen Auswirkungen auf sämtliche Zielgebiete. Die Lufthansa greift zu drastischen Maßnahmen, wegen des Nachfrageeinbruchs.
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Ein Diesel-Schlepper zieht einen Airbus der Lufthansa von seiner Position am Fluggaststeig in Frankfurt.Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/dpa
Epoch Times6. März 2020

Der Lufthansa-Konzern streicht wegen des heftigen Nachfrageeinbruchs infolge der Corona-Epidemie seinen Flugplan noch weiter zusammen.

In den nächsten Wochen solle die Kapazität um bis zu 50 Prozent reduziert werden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Maßnahme diene dazu, die finanziellen Folgen des Nachfrageeinbruchs zu verringern.

Das Unternehmen berichtete von drastischen Buchungsrückgängen und zahlreichen Flugstornierungen. Betroffen seien alle Zielgebiete. Europas größter Luftverkehrskonzern hatte bereits am Donnerstag für den März 7100 Flugpaare seiner Kernmarke Lufthansa gestrichen. Ähnliche Streichungen gibt es auch bei den Töchtern Austrian, Swiss, Eurowings und Brussels. Nach China, Iran und Israel sind die Flüge der Gruppe komplett abgesagt.

Kurzarbeit und unbezahlter Urlaub stehen bevor

Der Konzern hat rund 780 Flugzeuge in der Flotte, die im vergangenen Jahr durchschnittlich 3226 Flüge pro Tag absolviert haben. Schwerpunkte der Absagen vom Donnerstag waren die innerdeutschen Verbindungen mit hohen Frequenzen sowie Flüge nach Italien. Das Personal wurde aufgefordert, freiwillig in Teilzeit zu gehen oder unbezahlten Urlaub einzureichen. Auch wird in Deutschland und Österreich die Möglichkeit von Kurzarbeit für viele tausend Mitarbeiter geprüft.

Der Branchenverband IATA hatte den möglichen Umsatzeinbruch im weltweiten Passagiergeschäft auf eine Spanne zwischen 63 und 113 Milliarden Dollar (bis 101 Mrd Euro) geschätzt, bis zu 19 Prozent des gesamten Volumens. Das sei in der Dimension mit der Finanzkrise 2008/2009 vergleichbar. Die Auswirkungen auf das Frachtgeschäft seien noch nicht abzuschätzen. (dpa)



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