MediaMarkt: Ab Oktober gibt es in Österreich keine Saturn-Märkte mehr

Die Elektronikfachmärkte MediaMarkt und Saturn – und ihr Mutterunternehmen Ceconomy – schreiben rote Zahlen. In Österreich werden ab dem 1. Oktober 2020 alle Saturn-Märkte unter dem Label von MediaMarkt agieren. Die Mitarbeiter sollen übernommen werden. Seit März bezieht der Konzern in Deutschland Hilfe vom Staat in Höhe von 1,7 Milliarden Euro.
Titelbild
Das Logo eines MediaMarktes in München.Foto: iStock
Von 14. Juli 2020

MediaMarkt und Saturn werden ab dem 1. Oktober in Österreich vereint und zur alleinigen Marke MediaMarkt übergehen. Damit wird der MediaMarkt mit 50 Standorten im Land vertreten sein.

MediaMarkt hatte den Elektronikfachmarkt Saturn bereits 1990 übernommen, führte die Marken jedoch getrennt weiter. Bei MediaMarkt arbeiten über 2.000 Mitarbeiter an 36 Standorten, nun kommen die 15 Saturn-Märkte hinzu. Beide Internetauftritte werden „gebündelt“, wie der MediaMarkt schreibt.

Die 15 Saturn-Filialen agieren künftig als MediaMarkt-Filialen, Saturn-Mitarbeiter arbeiten als MediaMarkt-Mitarbeiter weiter. Alle Verbindlichkeiten gegenüber Kunden von Saturn werden übernommen.

„Unser Unternehmen festigt damit nachhaltig und langfristig seine Position als Marktführer und kann seinen Marktanteil weiter ausbauen. Vor allem aber werden unsere Kunden davon profitieren“, so Csongor Nemet, CEO von MediaMarktSaturn Österreich.

Mutterunternehmen Ceronomy nahm KfW-Gelder in Anspruch

Das gemeinsame Mutterunternehmen Ceconomy musste in Deutschland während des Corona-Lockdowns alle 270 deutsche Filialen von MediaMarkt und 154 Filialen von Saturn schließen. 20.000 der rund 24.000 Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Ende März verbuchte der Elektronikhändler einen Nettoverlust von 309 Millionen Euro.

Seit März bezieht der Konzern Hilfe vom Staat mit einem KfW-Kredit in Höhe von 1,7 Milliarden Euro. Weiterhin bat der Marktführer seine Lieferanten um Zahlungsaufschub bei ihren Rechnungen.

Ab dem 11. Mai öffneten die Märkte wieder und erlebten anfangs einen regelrechten Kundenansturm. Teilweise fielen die Umsätze doppelt so hoch wie üblich aus, berichtete Ceconomy-Chef Bernhard Düttmann. Er rechnet allerdings nicht damit, dass dieser Trend anhält.

Düttmann war selbst an COVID-19 erkrankt. Sein Satz „So schlimm, wie allgemein behauptet wird, ist es bei Weitem nicht“ zog Unmut auf sich.

Der Konzern will derzeit erreichen, dass sich viele Hersteller mit einem Beitrag von einem Prozent des Netto-Umsatzes des Jahres 2019 an der Wiederöffnung beteiligen, wie die „Lebensmittelzeitung“ berichtete. Das Ansinnen wird als „wenig partnerschaftlich“ beschrieben, da die Krise nicht nur die Händler betreffe.



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