Milliarden nur für Deutsche Bahn? Wettbewerber wenden sich an EU

Elf Milliarden Euro will der Bund der Deutschen Bahn über eine Kapitalerhöhung bis 2030 zukommen lassen. Die Konkurrenten fürchten, dass sie dabei zu kurz kommen - und reagieren.
Titelbild
Deutsche Bahn.Foto: iStock
Epoch Times9. November 2019

Von den im Klimapaket festgelegten Milliarden für die Deutsche Bahn darf aus Sicht der Wettbewerber nicht ausschließlich der Staatskonzern profitieren. Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) und der Interessenverband Mofair wollen deshalb die EU-Kommission darüber informieren.

Aus ihrer Sicht handelt es sich bei der zusätzlichen Finanzierung für das bundeseigene Unternehmen um eine „unzulässige Beihilfe, weil sie den Wettbewerb im Bereich der Verkehrsunternehmen auf der Schiene zu Gunsten der Deutschen Bahn verzerrt“. Zu diesem Schluss kommt ein in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten, das die DB-Konkurrenten der EU-Kommission in der kommenden Woche übermitteln wollen und das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Um den Schienenverkehr zuverlässiger und für mehr Menschen attraktiv zu machen, will der Bund als Eigentümer der Deutschen Bahn insgesamt elf Milliarden Euro Eigenkapital zuschießen – verteilt über jährlich eine Milliarde bis 2030.

„Dadurch wird die Gesellschaft in die Lage versetzt, zusätzliches Kapital in die Modernisierung, den Ausbau und die Elektrifizierung des Schienennetzes und das Bahnsystem zu investieren“, heißt es in dem vor einigen Wochen beschlossenen Klimapaket. Davon würden auch die Wettbewerber profitieren, da sie dieselbe Infrastruktur nutzen. Mofair und NEE begrüßen Investitionen in die Infrastruktur. Sie fürchten aber, dass das Geld nicht für diesen Zweck eingesetzt werden könnte.

Es handele sich nicht um eine wirtschaftliche Investition des Bundes, sondern um eine staatliche Beihilfe, die von der EU genehmigt werden müsste, argumentieren die Anwälte in dem Gutachten für die Verbände.

Zweckgebundes Fonds gefordert

Statt das Geld an den Konzern zu geben, fordern sie als Alternative einen zweckgebundenen Fonds, oder eine weitere Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV), die zusätzlich zu der bestehenden aufgelegt werden müsse. „So würde sichergestellt, dass die Förderung ausschließlich und direkt dem wettbewerbsfreien Infrastrukturbereich zufließt“, heißt es in dem Gutachten.

In der LufV legen Bahn und Bund fest, wie viel Geld über einen bestimmten Zeitraum in den Bahnverkehr investiert werden soll und wer wie viel davon zu tragen hat.

Die Deutsche Bahn weist die Bedenken der Wettbewerber zurück: Alles werde regelkonform umgesetzt, teilte eine Sprecherin mit.

Die Bahn konnte sich zuletzt über mehrere finanzielle Zusagen des Bundes freuen. Die jüngst ausgehandelte LufV sieht für die kommenden zehn Jahre ein Gesamtvolumen von rund 86 Milliarden Euro vor. Das ist erheblich mehr Geld als bisher. Davon will der Bund laut Bundesrechnungshof insgesamt rund 58 Milliarden Euro übernehmen. Der Bundestag muss der Vereinbarung noch zustimmen.

Hinzu kommt das Klimapaket, das neben der Eigenkapitalerhöhung auch einen geringeren Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent für den Fernverkehr vorsieht. Im Nahverkehr ist dieser Steuersatz schon länger gültig. Er gilt für sämtliche Eisenbahnunternehmen. (dpa)

Buchempfehlung des Verlags der Epoch Times

Für eine Weltregierung eintreten, die Rolle der Vereinten Nationen bewusst übertreiben, die Vereinten Nationen als Allheilmittel zur Lösung aller Probleme in der heutigen Welt darstellen – all das ist Teil eines Versuchs, Gott zu spielen und die Zukunft der Menschheit durch manipulierende Macht zu gestalten. Tatsächlich ist das genau die gleiche Idee wie die kommunistische Utopie, eine „Religion“, die von den Menschen selbst begründet wird – und das Ergebnis ist verheerend.

Eine allgemeine Dienstpflicht erinnert stark an die Arbeitslager der sozialistischen Regime. Der wahre Grund, weshalb der Sozialismus und Kommunismus von Grund auf Böse ist, besteht darin, dass er jede Art von Individualität und persönlicher Verantwortung verneint und sogar unterbinden will.

Sobald eine globale Superregierung gebildet ist, wird der Kommunismus sein Ziel, Privateigentum, Nationen, Rassen und die traditionelle Kultur jeder Nation zu beseitigen, leicht erreichen – genau darum geht es im Kapitel 17 dieses Buches:

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“. Foto: Epoch Times

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 45,00 Euro (zzgl. 5,50 Euro Versandkosten) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder – falls vergriffen – direkt beim Verlag der Epoch Times Phone: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion