Presse: Renault will 5000 Stellen abbauen – Konzern schon länger im Krisenmodus

Die französische Regierung will den angeschlagenen Autobauer Renault zur Teilnahme an dem gemeinsamen Batteriezell-Projekt mit Deutschland verpflichten. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sagte am Montag dem Fernsehsender BFM-TV, Renault müsse "Anteilseigner der Allianz für Elektro-Batterien werden". Le Maire machte deutlich, dass dies eine der Auflagen für eine staatliche Kreditbürgschaft in Höhe von fünf Milliarden Euro für Renault sei. 
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Der Hauptsitz der Renault-Gruppe in Boulogne-Billancourt. Renault braucht einen staatlich garantierten Kredit von fünf Milliarden Euro.Foto: Christophe Ena/AP/dpa/dpa
Epoch Times27. Mai 2020

Der angeschlagene französische Autohersteller Renault will laut einem Medienbericht rund 5000 Arbeitsplätze abbauen. Dafür sollen bis zum Jahr 2024 freiwerdende Stellen in Frankreich nicht wieder besetzt werden, wie die Zeitung „Le Figaro“ am Mittwoch berichtete. Der Konzern wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.

Damit würde Renault mehr als zehn Prozent seiner 48.000 Stellen in Frankreich streichen. Medienberichten zufolge ist die Schließung mehrerer Werke im Gespräch. Renault will am Freitag einen Sparplan im Umfang von rund zwei Milliarden Euro vorstellen.

Konzernkrise durch Corona verstärkt, aber nicht ausgelöst

Gemeinsam mit den japanischen Partnerkonzernen Nissan und Mitsubishi kündigte Renault Kostensenkungen bei der Produktion an. Die Hersteller wollen sich laut Renault-Chef Jean-Dominique Senard auf „Wettbewerbsfähigkeit statt Volumen“ konzentrieren. Vor der Verhaftung von Ex-Konzernchef Carlos Ghosn in Japan und seiner Flucht war Renault mit mehr als 10,6 Millionen verkauften Fahrzeugen an die Weltspitze gefahren.

Im vergangenen Jahr schrieb Renault dann erstmals seit zehn Jahren rote Zahlen. Dazu kommen die Absatzeinbrüche in der Corona-Krise. Der französische Staat als 15-prozentiger Anteilseigner hat Renault eine Kreditbürgschaft von fünf Milliarden Euro zugesagt. Im Gegenzug soll der Konzern mehr Elektroautos bauen und dem deutsch-französischen Batteriezellprojekt beitreten, wie Präsident Emmanuel Macron am Dienstag ankündigte. (afp/al)

 



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