Ryanair wirft Bundesregierung „arrangierten Insolvenzantrag“ von Airberlin vor

"Der Insolvenzantrag von Airberlin wurde ganz eindeutig mit dem Ziel arrangiert, dass die Lufthansa Airberlin übernehmen kann", erklärt der Ryanair-Kommunikationschef. Dies verstößt gegen die Wettbewerbsregeln.
Titelbild
Ein Flugzeug des Unternehmens "Ryanair".Foto: Ralf Hirschberger/dpa
Epoch Times15. August 2017

Der irische Billigflieger Ryanair hat das Vorgehen der Bundesregierung beim Insolvenzverfahren von Airberlin kritisiert. „Der Insolvenzantrag von Airberlin wurde ganz eindeutig mit dem Ziel arrangiert, dass die Lufthansa Airberlin übernehmen kann“, sagte Ryanair-Kommunikationschef Robin Kiely der „Bild“-Zeitung. „Dies wird gegen alle bekannten deutschen und EU-Wettbewerbsregeln verstoßen.“

Kiely prangerte auch den Überbrückungskredit der Bundesregierung in Höhe von 150 Millionen Euro als „staatliche Beihilfen“ an. Auf die Fluggäste in Deutschland würden teurere Inlandsflüge zukommen.

„Deutsche Reisende sowie Deutschland-Besucher werden höhere Ticketpreise erdulden und für dieses Lufthansa-Monopol bezahlen müssen“, sagte er.

Airberlin hatte am Dienstag beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg einen Antrag auf Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens gestellt, weil der bisherige Großaktionär Etihad die finanzielle Unterstützung aufkündigte.

Um den Flugverkehr aufrecht zu erhalten, unterstützt die Bundesregierung die zweitgrößte deutsche Airline mit einem Übergangskredit in Höhe von 150 Millionen Euro. Die Lufthansa verhandelt mit Airberlin über den Kauf von Teilen des Geschäfts. (afp)



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