SAP-Chefaufseher Plattner: „Wenn der Aktienkurs steigt, steigen auch die Bezüge“

"Die Investoren übersehen dabei, dass wir ein System haben, das stark auf den langfristigen Erfolg ausgerichtet ist", sagte SAP-Aufsichtsratschef Hasso Plattner und verteidigt die Vergütung der Vorstände. Wenn der Aktienkurs steige, stiegen auch die Bezüge.
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Logos des Softwarekonzerns SAP.Foto: Uwe Anspach/Illustration/dpa
Epoch Times9. Mai 2017

SAP-Aufsichtsratschef Hasso Plattner weist die Kritik an der hohen Vergütung für die Vorstände des deutschen Softwarekonzerns zurück. „Die Investoren übersehen dabei, dass wir ein System haben, das stark auf den langfristigen Erfolg ausgerichtet ist“, sagte er dem „Handelsblatt“.

Wenn der Aktienkurs steige, stiegen auch die Bezüge.

Durch die gute Entwicklung in den vergangenen Jahren hätten die Aktionäre Milliarden von Euro verdient. Plattner begründete die Höhe der Vorstandsgehälter mit dem Wettbewerb: „Für uns war es ein wesentlicher strategischer Schachzug, das Geschäft der SAP in Amerika einzubetten.“

SAP: „Wir müssen wie ein amerikanisches Unternehmen bezahlen“

Drei von acht Vorständen seien dort ansässig. „Das ist eine für deutsche Firmen ungewöhnliche Konstellation, aber sie hat SAP den Erfolg gebracht. Daher müssen wir aber auch wie ein amerikanisches Unternehmen bezahlen.“

Der gesellschaftlichen Debatte um Managergehälter sei er sich bewusst – „aber ich habe kein politisches Mandat in dieser Debatte, ich habe ein Mandat, die Investitionen der Aktionäre zu schützen.“

Mehrere institutionelle Investoren hatten das Vergütungssystem massiv kritisiert und angekündigt, dem Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung am Mittwoch die Entlastung zu verweigern. Besänftigen will Plattner die Unternehmen nicht: „Ich weiß nicht, was es zu besänftigen gibt! Anstatt zu zelebrieren, was die SAP geleistet hat, wird über solche Dinge diskutiert.“ (dts)



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