SAP und Industrie 4.0: Warnung an die USA, sich einer digitalen industriellen Zusammenarbeit zu verweigern

SAP-Chef Leukert, der auch Chef des Lenkungsausschusses Plattform Industrie 4.0 ist, warnt die USA, sich abzugrenzen. Der Grundgedanke von Industrie 4.0 sei die Vernetzung - es müsse Kooperationen eingegangen werden. SAP macht über 30 Prozent seines Umsatzes in den USA.
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SAP macht dank der Übernahmen inzwischen 32,5 Prozent seiner Umsätze in den USA.Foto: Uli Deck/dpa
Epoch Times23. Juli 2017

SAP-Vorstand Bernd Leukert warnt die USA, sich einer digitalen industriellen Zusammenarbeit zu verweigern. Die stärkere Kooperation in diesem Feld zwischen Deutschland, Frankreich und Italien sieht er als „klare Ansage Europas in Bezug auf Offenheit, fairen Wettbewerb und Markttransparenz“, sagte er dem „Handelsblatt“. SAP macht über 30 Prozent seines Umsatzes in den USA.

„Es gibt zur Zeit einige Signale seitens der US-Regierung, sich hier ein Stück weit abgrenzen zu wollen“, sagte Leukert, der auch Vorsitzender des Lenkungsausschusses Plattform Industrie 4.0 ist.

Eine solche Abgrenzung hätte „gravierende Konsequenzen auch für den Softwarebereich und die daraus entstehenden Produkte“. „Wir wollen in Deutschland keinen exklusiven Klub gründen und zielen auf ein wachsendes europäisches Netzwerk“, sagte Leukert.

Mit dieser starken Stimme könne Europa in eine viel intensivere Kooperation mit Partnern oder Netzwerken in den USA treten. „Auch Japan, Korea, China und Australien zeigen starkes Interesse, in diese Kooperation einzutreten“, so Leukert.

Ein Grundgedanke bei Industrie 4.0 sei die Vernetzung und das Streben nach international gültigen Rahmenbedingungen. „Unternehmen wie Politik müssen vor diesem Hintergrund internationale Kooperationen eingehen, deswegen werden europäische Initiativen immer im Dialog mit Initiativen aus den USA sein.“ (dts)



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