Skandinavische Fluggesellschaft: Piloten streiken auch Anfang der Woche

Der Pilotenstreik bei der skandinavischen Fluggesellschaft SAS wird auch am Montag und Dienstag zu erheblichen Beeinträchtigungen für Reisende führen. Insgesamt müssten 1213 Flüge gestrichen werden, teilte das Unternehmen am Sonntag mit.
Titelbild
Viele bleiben vorerst am Boden: SAS-Flugzeuge stehen am Flughafen von Oslo während des Pilotenstreiks.Foto: Ole Berg-Rusten/NTB Scanpix/dpa
Epoch Times28. April 2019

Bei der skandinavischen Fluggesellschaft SAS fallen wegen eines Pilotenstreiks nach Streichungen an den Vortagen auch am Montag und Dienstag gut 1213 Flüge aus.

Wie die Fluggesellschaft mitteilte, seien an den beiden Tagen insgesamt rund 110 000 Passagiere von den Streichungen betroffen. SAS entschuldigte sich am Sonntag bei ihnen und bat darum, nähere Details auf der Internetseite des Unternehmens zu prüfen.

Flüge nach Deutschland fallen auch aus, SAS-Partner sind nicht betroffen

Mehr als 1400 Piloten befinden sich seit Freitag im Streik. Sowohl Inlandsflüge als auch europäische Verbindungen und Langstreckenflüge mussten gestrichen werden. Bislang sind nach Angaben von SAS seit Streikbeginn fast 280.000 Reisende betroffen.

Die Gewerkschaft betonte, es gehe den Piloten um die Arbeitsbedingungen statt um die Löhne. Viele SAS-Piloten hätten „keine Kontrolle darüber, wo und wie lange sie arbeiten müssen“. Im schlimmsten Fall drohe ihnen, an sieben Wochenenden am Stück arbeiten zu müssen.

Die Piloten wehren sich mit der Arbeitsniederlegung gegen die ihrer Ansicht nach immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen und fordern zudem mehr Geld. Monatelange Verhandlungen hätten auch bei der Unvorhersehbarkeit der Arbeitszeiten keine Verbesserungen gebracht, argumentiert die schwedische Pilotenvereinigung, die zu dem Streik aufgerufen hatte.

Die Gespräche mit den SAS-Gewerkschaften, die rund 1500 Piloten in Norwegen, Schweden und Dänemark vertreten, waren am Freitag ohne Einigung abgebrochen worden. Daraufhin legten Piloten ihre Arbeit nieder. Auch Verbindungen nach Deutschland fielen seither aus. SAS-Partner, die rund 30 Prozent aller Flugreisen ausführen, seien von dem Streik nicht betroffen, hieß es weiter.

Der schwedische Arbeitgeberverband verweist hingegen auf die „bereits hohen“ Durchschnittsgehälter der Piloten in Höhe von umgerechnet gut 8700 Euro im Monat. Einer weiteren Erhöhung um 13 Prozent könne deshalb nicht zugestimmt werden. (dpa/afp)



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