Schlechte Stimmung in deutschen Chefetagen – Ifo-Geschäftsklima trübt sich zum vierten Mal in Folge

Die Unternehmen in Deutschland bewerten ihre wirtschaftliche Lage immer schlechter. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im Juli von 97,5 auf 95,7 Punkte, wie das Münchner Forschungsinstitut am Donnerstag mitteilte.
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Maschinenbaufabrik.Foto: istock
Epoch Times25. Juli 2019

Die Unternehmen in Deutschland bewerten ihre wirtschaftliche Lage immer schlechter. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im Juli von 97,5 auf 95,7 Punkte, wie das Münchner Forschungsinstitut am Donnerstag mitteilte.

„Die Stimmung in den deutschen Chefetagen wird ungemütlich“, erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest. „Die deutsche Konjunktur befindet sich in schwierigem Fahrwasser“.

Für den Index befragt das Ifo-Institut monatlich rund 9000 Unternehmen. Dabei werden sie gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate einzuschätzen. Dabei zeigt sich beim Blick in die Zukunft zunehmende Skepsis.

Industrie: Erwartungen im freien Fall

Vor allem bei den Industrieunternehmen sind die Erwartungen laut Ifo im freien Fall. Die Kapazitätsauslastung sei von 85,3 auf 83,9 Prozent gesunken und liege nur noch knapp über dem langjährigen Mittelwert.

Auch bei den Dienstleistern ist der Optimismus der vergangenen Jahre laut Ifo verflogen. „Bei den Erwartungen waren sie erstmals seit Juli 2009 leicht pessimistisch“, stellte Fuest fest.

Der Handel ist ebenfalls weder mit der aktuellen Lage noch mit den kurzfristigen Zukunftsaussichten zufrieden. Der Rückgang des Geschäftsklimaindikators sei im Großhandel stärker ausgefallen als im Einzelhandel, erklärte das Ifo.

Die „positive Ausnahme“ in diesem Monat sei das Bauhauptgewerbe. Dort stieg der Geschäftsklimaindex. Wenn die Bauunternehmen die aktuelle Lage auch etwas weniger gut einschätzen, so verbesserten sich doch ihre Erwartungen. (afp)



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