Siemens-Chef Kaeser sagt Teilnahme an Riad-Konferenz ab

Auch der Chef von Siemens, Joe Kaeser, sagte seine Teilnahme an der Investorenkonferenz in Riad ab. Als Reaktion auf die Khashoggi-Affäre hatte es in den vergangenen Tagen bereits dutzende Absagen gegeben.
Titelbild
Siemens-Hauptquartier in München.Foto: iStock
Epoch Times22. Oktober 2018

Siemens-Chef Joe Kaeser hat seine umstrittene Teilnahme an einer Investorenkonferenz in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad abgesagt. Das teilte er am Montag über das soziale Netzwerk Linkedin mit. Als Grund gab er die unklare Lage im Fall des getöteten Journalisten Jamal Khashoggi an.

„Siemens has been a reliable partner to Saudi Arabia for decades and supports its great Vision 2030“, schreibt Kaeser. Zum jetzigen Zeitpunkt müsse aber die Wahrheit im Fall Khashoggi gefunden und Recht durchgesetzt werden.

Ursprünglich 150 Redner geplant – derzeit nur noch 120

An der Konferenz The Future Investment Initiative (FII), die am Dienstag in Riad beginnt, nehmen nur noch rund 120 Referenten und Moderatoren teil, wie die Veranstalter am Samstag mitteilten. Am vergangenen Montag hatten noch mehr als 150 Redner auf der Liste gestanden.

Als Reaktion auf die Khashoggi-Affäre hatte es in den vergangenen Tagen bereits dutzende Absagen gegeben.

Neben US-Finanzminister Steven Mnuchin und der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, sagten unter anderem der US-Autobauer Ford, die US-Bank JP Morgan und der Fahrdienstvermittler Uber ihre Teilnahme an der „Wüsten-Davos“ genannten Konferenz ab.

Auch die Nachrichtenagentur Bloomberg, der US-Fernsehsender CNN und die Zeitung „Financial Times“ bleiben dem Treffen fern, bei dem es um Investitionen in Saudi-Arabien geht. Am Samstag kündigte Australien an, keine Vertreter zu der Konferenz zu schicken. Eine Teilnahme sei „nicht länger angemessen“.

(afp/dts)



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