„Spiegel“: Rettung von Condor steht vor dem Aus

Mitten in der Corona-Krise soll der Ferienflieger Condor den Besitzer wechseln. An dem noch nicht abgeschlossenen Deal hängen 5000 Arbeitsplätze. Jetzt scheint der Deal geplatzt zu sein.
Titelbild
Modellflugzeuge von LOT und Condor.Foto: Boris Roessler/dpa/dpa
Epoch Times26. März 2020

Die geplante Übernahme der schwer angeschlagenen Ferienfluglinie Condor durch die polnische Holding PGL steht laut einem Bericht des „Spiegel“ vor dem Aus.

Die Muttergesellschaft der polnischen Fluglinie LOT solle „extreme Forderungen“ an das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin gerichtet haben, berichtete das Magazin am Donnerstag. Die Erfüllung dieser Forderungen komme einer nahezu kompletten Absicherung des Investments gleich.

Ein Verhandlungsteilnehmer sagte dem „Spiegel“, die Hürden seien vermutlich bewusst gewählt worden, um aus dem Kaufvertrag wieder herauszukommen. „Wenn man darauf eingehen würde, käme dies einem Verschenken der Condor an ein polnisches Unternehmen gleich.“

Grund für den wieder in Frage stehenden Zusammenschluss ist die durch das Coronavirus ausgelöste Wirtschaftskrise, die den Luftfahrtsektor in nie dagewesenem Ausmaß trifft. Auch die LOT ist dadurch schwer getroffen.

Die Mutterfirma PGL wollte dem „Spiegel“  auf Anfrage keinen Kommentar zu den neuerlichen Entwicklungen geben; auch Condor selbst wollte demnach zu den Forderungen ihres Käufers nichts sagen. Das Bundeswirtschaftsministerium wollte die Vorgänge ebenfalls nicht kommentieren.

Condor und LOT hatten den Zusammenschluss Ende Januar angekündigt. Damit sollte einer der führenden europäischen Luftfahrtkonzerne mit mehr als 20 Millionen jährlichen Fluggästen entstehen. (afp)



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