Stiftung Warentest drängt betroffene Dieselbesitzer zur Klage gegen VW

Die Stiftung Warentest hat vom Abgasskandal betroffene VW-Kunden dazu ermuntert, gegen den Autobauer zu Klagen.
Titelbild
Finale Kontrolle eines VW e-Golf im Lichttunnel in der Gläsernen VW-Manufaktur.Foto: Monika Skolimowska/dpa
Epoch Times16. Oktober 2018

Die Stiftung Warentest hat vom Abgasskandal betroffene VW-Kunden dazu ermuntert, sich der ersten Musterfeststellungsklage gegen den Autobauer anzuschließen.

Zwar setzten sich vor Gericht bereits hunderte Autobesitzer „erfolgreich gegen VW durch“, erklärte die Stiftung am Dienstag laut Vorabmeldung der neuen „Finanztest“-Ausgabe. Spätestens in der zweiten Instanz knickten Hersteller und Händler aber regelmäßig ein und so würden „verbraucherfreundliche Grundsatzurteile“ verhindert.

„Wer den Aufwand einer eigenen Klage bisher scheute, hat nun eine einfache Möglichkeit, doch noch zu seinem Recht zu kommen“, erklärte Rechtsexperte Christoph Herrmann von „Finanztest“. In ihrer November-Ausgabe sowie online informiert die Stiftung Warentest über die ab Anfang November zur Verfügung stehende Musterfeststellungsklage.

Zum 1. November tritt ein Gesetz in Kraft, mit dem Verbraucher vertreten durch Verbände gemeinsam vor Gericht gegen ein Unternehmen vorgehen können. Bislang ist es so, dass geschädigte Kunden Ansprüche einzeln und bei vollem Kostenrisiko gerichtlich durchsetzen müssen. Die Regierung hatte sich zum Ziel gesetzt, die Klagemöglichkeit rechtzeitig auf den Weg zu bringen, damit mögliche Ansprüche von Dieselbesitzern gegen Volkswagen nicht verjähren.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der ADAC wollen am Tag des neuen Gesetzes gemeinsam eine Musterfeststellungsklage gegen Volkswagen einreichen. Im Falle eines positiven Feststellungsurteils müssen Verbraucher ihre Ansprüche dann individuell durchsetzen. (afp)



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