Streik bei Ryanair rückt näher

Bei Ryanair deuten die Signale unverändert auf einen Pilotenstreik in dieser Woche. Bei der europaweit geführten Auseinandersetzung geht es um die Bezahlung, aber auch um die Arbeitsbedingungen bei der Billig-Airline.
Titelbild
Beim letzten Ryanair-Streik gab es die meisten Ausfälle in Spanien, wo Ryanair 200 Flüge strich - ein knappes Viertel aller Verbindungen.Foto:  Clara Margais/dpa
Epoch Times6. August 2018

Beim Billigflieger Ryanair deuten die Signale unverändert auf einen Pilotenstreik in dieser Woche.

Bei der deutschen Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) in Frankfurt war bis Montagmittag kein verbessertes Tarifangebot des Unternehmens eingegangen, wie ein Sprecher mitteilte.

Sollte bis zur gesetzten Frist um Mitternacht nichts eingetroffen sein, will die VC an diesem Mittwoch ihre weiteren Maßnahmen bekannt geben. Erwartet wird ein konkreter Streikaufruf an die auf zehn deutschen Basen stationierten rund 400 Piloten. Das ist etwa ein Zehntel der gesamten Pilotenschaft des größten Billigflieger Europas.

Vertreter des Unternehmens hatten zwar einen neuen schriftlichen Vorschlag angekündigt, gleichzeitig aber den Mittwoch beziehungsweise den Freitag als möglichen Übermittlungstermin genannt. Die VC will aber dem Sprecher zufolge auf ihrer gesetzten Frist beharren, zumal die Mitglieder nach der Urabstimmung mit 96 Prozent Zustimmung ohnehin auf einen Arbeitskampf warteten.

Für diesen Freitag haben bereits die Pilotengewerkschaften aus Schweden, Irland und Belgien Arbeitsniederlegungen angekündigt. Ryanair hat daraufhin 146 von rund 2400 geplanten Europaflügen abgesagt. Betroffene Passagiere werden umgebucht oder ihnen der Ticketpreis erstattet. Darüber hinaus gehende Entschädigungen lehnt Ryanair ab.

Das Management rechnet damit, dass sich die deutschen Piloten dem Freitagsstreik anschließen könnten, wodurch es voraussichtlich zu weiteren Flugabsagen käme. Die VC wollte sich am Montag zu einem Termin nicht äußern. Sie hat sich selbst eine Vorankündigungsfrist von 24 Stunden gesetzt. Das bedeutet, dass ein Streik in Deutschland frühestens am Donnerstagmittag beginnen könnte.

Bei der europaweit geführten Auseinandersetzung geht es um die Bezahlung, aber auch um die Arbeitsbedingungen bei der Billig-Airline. Das Unternehmen hatte Ende 2017 erstmals Gewerkschaften als Verhandlungspartner anerkannt. Vor knapp zwei Wochen hatte ein 48-stündiger Streik der Flugbegleiter Reisende in mehreren europäischen Ländern getroffen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion