Telefónica Deutschland hinkt beim Netzausbau hinterher

Telefónica Deutschland hat Schwierigkeiten die Versorgungsauflagen der Bundesnetzagentur zu erfüllen.
Titelbild
Ein USB-Datenstick von Telefonica Deutschland auf einer Laptoptastatur.Foto: Rolf Vennenbernd/Illustration/dpa
Epoch Times1. Mai 2019

Telefónica Deutschland, das hierzulande das O2-Netz betreibt, hat Schwierigkeiten, die Versorgungsauflagen der Bundesnetzagentur zu erfüllen. Das geht aus einer Analyse der Behörde hervor, die sie anlässlich der nächsten Sitzung ihres Beirats am kommenden Montag erstellt hat und über die das „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe) berichtet.

Demnach erreiche das Unternehmen mit seinem mobilen Breitbandnetz derzeit nur 80 Prozent der Bevölkerung mit einer Geschwindigkeit von mindestens 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s).

In einigen Bundesländern liege der Anteil sogar deutlich unter 70 Prozent. Damit drohe der Mobilfunkanbieter die Vorgaben zu verletzen, die die Behörde den Netzbetreibern bei der Frequenzauktion 2015 gemacht hat, berichtet die Zeitung weiter.

Ich halte es nicht für machbar, dass Telefónica die Netzabdeckung innerhalb einiger Monate auf 98 Prozent steigert“, sagte Torsten Gerpott, Professor für Telekommunikationswirtschaft an der Universität Duisburg-Essen.

Angesichts der niedrigen Quoten in einigen Bundesländern sei der Ausbau nicht so schnell zu bewerkstelligen. „Wir sind zuversichtlich, die Versorgungsauflagen zu erfüllen“, erklärte Telefónica Deutschland auf eine Anfrage des „Handelsblatts“.

Dafür treibe man „den LTE-Ausbau vor allem in der Fläche aktuell massiv voran und werden diesen in den kommenden Monaten weiter beschleunigen“. Das Unternehmen versorge nach eigener Berechnung „über 90 Prozent der deutschen Bevölkerung mit LTE“.

Die mobile Breitbandversorgung liege bei rund 95 Prozent, wobei darin auch der ältere, längere Mobilfunkstandard 3G eingeschlossen sei, so Telefónica Deutschland weiter. Zu den Bandbreiten habe sich das Unternehmen aber nicht geäußert, ebenso wenig dazu, wie die Diskrepanz zu den selbst gemeldeten Zahlen an die Bundesnetzagentur zu erklären sei, berichtet die Zeitung weiter. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion