Tesla „ist verzweifelt“: Konzern fordert Geld von Zulieferern zurück – nachdem diese bereits ihre Leistung erbrachten

Der US-Elektroautobauer Tesla fordert Preisnachlässe und damit Geld von Zulieferern zurück – doch es ist völlig unüblich, das nach dem Abschluss einer Leistung zu verlangen.
Titelbild
Tesla Model SFoto: EMMANUEL DUNAND/AFP/Getty Images
Epoch Times23. Juli 2018

Der US-Elektroautobauer Tesla fordert laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ Geld von Zulieferern zurück. Tesla habe vergangene Woche an einige seine Zulieferer eine entsprechende Aufforderung geschickt, berichtete die Zeitung am Montag unter Berufung auf das Schreiben. Darin werde die Rückzahlung als „Investition“ in das Unternehmen bezeichnet, die ein langfristiges Wachstum beider Geschäftspartner ermögliche.

Tesla wollte den Bericht nicht kommentieren. Das Unternehmen teilte aber mit, es habe Zulieferer zu Preisnachlässen aufgefordert, teils für bereits 2016 begonnene Projekte. Dies sei „Standard“ in Verhandlungen mit Zulieferern zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.

Das „Wall Street Journal“ zitierte den Zulieferer-Experten Dennis Virag, wonach es durchaus üblich ist, von Zulieferern während eines laufenden Vertrags Preisnachlässe zu fordern, völlig unüblich jedoch, Erstattungen nach Abschluss einer Leistung zu verlangen.

„Das ist einfach aberwitzig und zeigt, dass Tesla verzweifelt ist“, sagte Virag. Das Unternehmen sorge sich um seine Profitabilität – die seiner Zulieferer sei ihm egal.

Tesla kämpft mit der Produktion des Model 3, mit dem Unternehmenschef Elon Musk den Massenmarkt erobern will. Das Modell soll umgerechnet 30.000 Euro kosten, nach Angaben von Ende März liegen 450.000 Vorbestellungen vor.

Der Elektroautobauer verbrennt für die Entwicklung viel Geld und steckt tief in den roten Zahlen. Im ersten Quartal belief sich der Verlust auf eine Milliarde Dollar. Die Ergebnisse für das zweite Quartal will das Unternehmen am 1. August veröffentlichen.

ilo/ma



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion