Thyssenkrupp-Chef nimmt Tata bei Stahlfusion in die Pflicht

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ThyssenkruppFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times26. Januar 2017

Tyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger verlangt von Tata Steel weitere Vorleistungen als Voraussetzungen für eine angestrebte Fusion beider Stahlsparten. Vorrangig sei eine tragbare Lösung für die Pensionsverpflichtungen von Tata:. Die bislang diskutierten Pläne mit den britischen Gewerkschaften und offiziellen Stellen wie dem British Steel Pension Scheme seien nur ein „erster Schritt“, sagte Hiesinger dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe).

„Tata muss es gelingen, die Pensionslasten von den beiden Werken in Ijmuiden und Port Talbot zu entkoppeln, erst dann können wir weiter reden.“ Zwar betont Hiesinger immer wieder, dass Thyssenkrupp auch mit anderen Interessenten im Gespräch sei. Dennoch gilt eine Fusion mit Tata als die wahrscheinlichste Lösung, weil sie die größten Synergieeffekte verspricht, schreibt das „Handelsblatt“. Mit Blick auf die Überkapazitäten in Europa ist Hiesinger von der Notwendigkeit einer Konsolidierung der Stahlindustrie überzeugt – trotz des Widerstands seiner eigenen Stahlarbeiter. „Wir tun alles bei Thyssenkrupp, um die Wettbewerbsfähigkeit des Stahlbereichs weiter zu erhöhen“, sagte er. „Aber alle anderen Hersteller restrukturieren auch. Solange Überkapazitäten existieren, geben alle die erzielten Verbesserungen Schritt für Schritt wieder an den Markt ab. Wenn die Kapazitätsfrage nicht gelöst wird, ist die Stahlindustrie gezwungen, alle drei bis vier Jahre neue Restrukturierungsprogramme durchzuführen.“ Hiesingers Botschaft an die Mitarbeiter lautet: „Die Restrukturierung kommt so oder so. Wenn wir aber konsolidieren, gehen wir die Überkapazitäten an und können Effizienzverbesserungen erzielen, die wir alleine nicht erreichen können.“ (dts)



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