ThyssenKrupp strebt Fusion in Stahlsparte an – Wettbewerber aus China und Schweden im Gespräch

Der Industriekonzern Thyssenkrupp unternimmt einen neuen Anlauf zur Fusion seiner Stahlsparte. Fest steht, dass Bereiche wie der Anlagenbau und wesentliche Elemente der Komponentenfertigung abgegeben werden.
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Das Hauptquartier von Thyssenkrupp in Essen, 2017.Foto: iStock
Epoch Times18. Mai 2020

Der Industriekonzern Thyssenkrupp unternimmt laut einem Bericht des „Handelsblatts“ einen neuen Anlauf zur Fusion seiner Stahlsparte.

Mit Vertretern anderer Stahlfirmen seien Sondierungsgespräche über einen möglichen Zusammenschluss aufgenommen worden, berichtete die Zeitung am Montag unter Berufung auf Kreise des Unternehmens und der Branche. Zu den Interessenten zählen demnach der chinesische Konzern Baosteel, SSAB aus Schweden sowie Tata Steel Europe.

Die Überlegungen seien Teil der neuen Strategie, über die der Aufsichtsrat an diesem Montag beraten wolle. Einen Beschluss werde am Montag aber nicht fallen. Thyssenkrupp lehnte einen Kommentar gegenüber dem Blatt ab. Den Konzernkreisen zufolge sehe die neue Strategie den Verkauf weiterer Teile vor, berichtete das „Handelsblatt“.

Anlagenbau soll abgegeben werden

Fest stehe bereits, dass Bereiche wie der Anlagenbau und wesentliche Elemente der Komponentenfertigung abgegeben werden. Diese Liste werde nun verlängert, berichtete das „Handelsblatt“ weiter.

Zum Verkauf solle auch die Werftensparte gestellt werden. Die zur Abgabe ausgewählten Aktivitäten sollen demnach in eine eigene Einheit umgruppiert werden. Damit könne den Investoren gegenüber klarer dargestellt werden, wofür das Unternehmen stehen werde.

Die EU-Kommission hatte Thyssenkrupp erst im vergangenen Juni verboten, die Stahlsparte mit der des indischen Konkurrenten Tata zu fusionieren. Der Essener Industriekonzern produziert Stahl, stellt aber auch U-Boote und Fahrstühle her. Das Unternehmen steckt seit längerem in der Krise.

Der Konzern macht Millionen-Verluste, der Börsenwert ist stark abgesackt. Anfang September hatte der Konzern nach mehr als 30 Jahren seinen Platz im deutschen Aktienindex verloren. Ende Februar verkaufte Thyssenkrupp seine Aufzugssparte. (afp)



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