Ufo spricht nach gescheiterter Mediation mit Lufthansa von „Druck durch ausgeweitete Maßnahmen“

Die Mediation zwischen der Gewerkschaft Ufo und der Lufthansa im Tarifstreit ist gescheitert. Beobachter rechnen mit unbefristeten Streiks der Flugbegleiter, da, so Ufo, "einzelne Streiktage" nicht zu einer Annäherung geführt hätten.
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Die Gewerkschaft Ufo hat bereits einen Warnstreik und zwei reguläre Streikwellen bei verschiedenen Flugbetrieben des Lufthansa-Konzerns organisiert.Foto: Matthias Balk/dpa/dpa
Epoch Times17. Januar 2020

Nach dem Scheitern eines weiteren Schlichtungsversuchs zwischen der Lufthansa und der Flugbegleitergewerkschaft UFO droht der Airline nun ein womöglich unbefristeter Streik. UFO erklärte am Freitag, „einzelne Streiktage“ hätten zu keiner Annäherung in dem Tarifkonflikt geführt – die Gewerkschaft gehe davon aus, dass „nur mit deutlich ausgeweiteten Maßnahmen ausreichend Druck erzeugt werden kann, damit die Lufthansa ehrliche Einlassungsbereitschaft zeigt“.

Gespräche zwischen UFO und der Lufthansa „mit Hilfe“ der beiden designierten Schlichter Frank-Jürgen Weise und Matthias Platzeck am Donnerstag waren gescheitert. Die Gewerkschaft kündigte daraufhin an, sie werde sich „in den kommenden Tagen mit Details zur weiteren Vorgehensweise“ äußern. Die Gewerkschaft will sich demnach intern und auch mit Rechtsexperten abstimmen.

Beide Seiten streiten seit Monaten über Tarifverträge nicht nur bei der Kernmarke, sondern auch bei mehreren Tochter-Airlines der Lufthansa. Zuletzt hatten Flugbegleiter bei der Tochter Germanwings, die für Eurowings fliegt, drei Tage bis Neujahr gestreikt. Die Airline musste etwa 200 von 1200 Flügen streichen.

Das Vertrauensverhältnis ist tief gestört. Der Konzern zweifelt die Vertretungsbefugnis von UFO für das Kabinenpersonal an und sieht die „Gewerkschaftseigenschaft“ ungeklärt.

Das Gespräch am Donnerstag – eine Mediation – sollte eigentlich in einen Schlichtungsversuch münden. UFO warf Lufthansa am Freitag vor, der Konzern habe unabhängig vom Ausgang dieser Mediation eine langfristige und umfassende Friedenspflicht vorab gefordert. Damit aber sei „Sinn und Zweck einer Mediation ad absurdum geführt“. Einen weiteren Anbahnungsversuch unter den gleichen Voraussetzungen „kann und wird es nicht geben“, teilte UFO mit.(afp)



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