Verdi bereit zu Verhandlungen mit Kaufhof über Sanierungstarifvertrag

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ist bereit, mit der Geschäftsführung von Kaufhof über einen Sanierungstarifvertrag zu verhandeln, der Einbußen für die Beschäftigten bedeutet.
Titelbild
Das Logo von Galeria Kaufhof.Foto: Christoph Zeiher/dpa
Epoch Times13. April 2018

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ist bereit, mit der Geschäftsführung der angeschlagenen Kaufhauskette Kaufhof über einen Sanierungstarifvertrag zu verhandeln, der Einbußen für die rund 18.000 Beschäftigten bedeutet. Ein von der Gewerkschaft beauftragter Wirtschaftsprüfer habe einen Sanierungsbedarf bestätigt, teilte Verdi am Freitag mit. Das Sanierungskonzept der Geschäftsführung habe jedoch eine „Schieflage“ zu Lasten der Arbeitnehmer.

Kaufhof war vor zwei Jahren vom Handelskonzern Metro an den kanadischen Kaufhauskonzern Hudson’s Bay Company verkauft worden. Ende 2017 beantragte Kaufhof einen Sanierungstarifvertrag und damit laut Verdi „erhebliche“ Tarifverzichte der Beschäftigten.

Die Tarifkommission von Verdi beschloss am Freitag in Frankfurt am Main, Gespräche über eine Neuausrichtung von Kaufhof mit seinen 96 Filialen in Deutschland aufzunehmen. Voraussetzung seien gemeinsame Eckpunkte, die es zunächst zu vereinbaren gelte. Verhandlungen über den Sanierungstarifvertrag seien dann der weitere Schritt.

„Galeria Kaufhof ist ein traditionsreiches, aber auch zukunftsfähiges Unternehmen“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Bernhard Franke. Die Gewerkschaft wolle die Standorte, Arbeitsplätze und Einkommen der Beschäftigten absichern. Vorrangig seien nun die Eigentümer in der Pflicht, ihre Verantwortung wahrzunehmen. Weitere unternehmerische Maßnahmen seien erforderlich. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion